[Monatsrückblick] Oktober 2016

So gut der September war, so schlecht war der Oktober: Ich habe vorwiegend kurze Bücher gelesen, und davon auch nur wenige. Irgendwie gab es immer zu viel Ablenkung als dass ich genug Zeit zum Lesen gehabt hätte...
Dafür rückt meine liebste Zeit des Jahres immer näher: Weihnachten! Noch drei Wochen, dann kann ich bereits mit der Deko beginnen und auch Weihnachtsgeschenke besorgen gehen :)

Gelesene Bücher: 5


Gekaufte Bücher: 1

  • Lorenzo Marone: Der erste Tag vom Rest meines Lebens

Lesestatistik (gesamt 2016)

Bücher: 74/75 (98,6%)
Seiten: 27.934/30.000 (93,1%)

Im Durchschnitt gelesen (Oktober 2016)

Bücher: 0,16 pro Tag
Seiten: 51,1 pro Tag


Lieblingsbuch des Monats


Das eindeutig coolste Buch im Oktober war Mieses Karma. Eine lustige Geschichte, die trotzdem zum nachdenken und philosophieren über das Leben anregt. In diesem Roman geht es um Kim Lange, die sich zum Zeitpunkt ihres Todes mehr um ihre Karriere als die Familie geschert hat und so schließlich als Ameise wiedergeboren wird. Langsam beginnt sie zu begreifen, was es mit der Wiedergeburt auf sich hat und richtet auch Ihre Handlungen dem entsprechend aus.
Besonders gut gefallen hat mir die persönliche Entwicklung von Kim: Während sie mir zu beginn noch nicht so sympathisch war, konnte ich ihre Handlungen am Ende zu 100% nachvollziehen und mich in sie hineinversetzen.

Flop des Monats

Weil ich von dieser Fortsetzung wirklich ziemlich enttäuscht war, hat es der Rosie-Effekt auch zum Flop des Monats geschafft.
Natürlich ist die Geschichte mit drei von fünf Bäumchen immer noch lustig gewesen und hatte mit Rosie und Don immer noch die gleichen sympathischen Charaktere vorzuweisen, aber die Geschichte nimmt einen sehr ernsten Verlauf und ist definitiv weniger lustig als der erste Teil. Deshalb war ich alles in allem ziemlich enttäuscht.


Bewertungen im Oktober





Was war bei euch im Oktober los? Ich hoffe ihr hattet mehr Zeit und Lust zu lesen :)

[Buch] Mieses Karma

Autor: David Safier
Sprache: deutsch
Originaltitel: -
Reihe: -
Seiten: 288
Verlag: Rowohlt
Gelesene Edition: Taschenbuch, 8,99€
ISBN/ASIN: 3499244551
Veröffentlichung: 2. Mai 2008 (erstmals 2007)



Inhalt

Wiedergeburt gefällig? Nichts hat sich Moderatorin Kim Lange mehr gewünscht als den deutschen Fernsehpreis. Nun hält sie ihn triumphierend in den Händen. Schade eigentlich, dass sie noch am selben Abend von den Trümmern einer russischen Raumstation erschlagen wird. Im Jenseits erfährt Kim, dass sie in ihrem Leben sehr viel mieses Karma gesammelt hat. Die Rechnung folgt prompt. Kim findet sich in einem Erdloch wieder, mit sechs Beinen, Fühlern und einem wirklich dicken Po: Sie ist eine Ameise! Aber Kim hat wenig Lust, fortan Kuchenkrümel durch die Gegend zu schleppen. Außerdem kann sie nicht zulassen, dass ihr Mann sich mit einer Neuen tröstet. Was tun? Es gibt nur einen Ausweg: Gutes Karma muss her, damit es auf der Reinkarnationsleiter wieder aufwärts geht!

Meine Meinung

Ich muss sagen, dass mir der Stil der Erzählung am Anfang nicht so gut gefiel und ich mich gewundert habe, wieso mir meine Freundin das Buch empfohlen hat. Kim Lange war als Mensch tatsächlich nicht besonders sympathisch und auch ihre ersten Leben als Ameise fand ich zunächst nicht spannend.
Im Nachhinein war es genau richtig so, weil in dieser Art der Leser gemeinsam mit Kim Lange lernt, was es mit dem Karma und den Wiedergeburten auf sich hat.
Und so muss ich sagen, dass die Geschichte echt empfehlenswert ist und der Erzählstil einfach passend.
Nachdem ich das anfängliche Unverständnis überwunden hatte, hat mir die Geschichte sehr viel Spaß gemacht und ich konnte stets mit Kim mitfühlen und habe sie verstanden.
Einzig und alleine nicht ganz so toll fand ich das Ende, wobei ich verstehe, wieso es dazu kommen "musste".
Über die spannende Geschichte hinaus war das Buch durchgehend lustig geschrieben und konnte mich immer wieder zum Lachen bringen. Außerdem gefällt mir der Gedanke irgendwie wiedergeboren zu werden, wenn auch als Ameise. Man hat eigentlich eine Ewigkeit Zeit aus seinen Fehlern zu lernen und ein besserer Mensch (oder Ameise) zu werden.

Fazit

Lustige Geschichte, die vom Tod und dem möglichen Leben danach auf charmante Art berichtet.
Für mich eine der Highlights dieses Jahr und daher gibt es 5 Bäumchen.




[Buch] Auch Geister können küssen


Autor: Meg Cabot
Sprache: deutsch
Originaltitel: Shadowland
Reihe: Susannah #1
Seiten: 288
Verlag: cbj
Gelesene Edition: Taschenbuch
ISBN/ASIN: 3570301974
Veröffentlichung: 3. Dezember 2007 (erstmals am 1. November 2000)


Inhalt

Susannah ist nicht so wie andere Mädchen: Sie trägt lieber zerrissene Jeans statt rosa Klamotten. Und sie kann Geister sehen, was sie nicht als besonders tolle Gabe empfindet. Als Susannah mit ihrer Mutter umzieht, hofft sie, dass der Spuk ein Ende hat. Doch in ihrem neuen Zuhause lungert der Geist eines attraktiven jungen Spaniers herum. Der Typ nervt sie tierisch – bis Susannah in der Schule von dem Geist einer ehemaligen Mitschülerin attackiert wird und Jesse sich auf einmal von einer ganz anderen Seite zeigt …

Meine Meinung

Erster Eindruck des Buchs: Ein wirklich schönes Cover, wenn auch etwas grell. Ein Titel, der sowohl Romantik, als auch Übersinnliches vermuten lässt. (Wie der Klappentext im Übringen auch)
Leider konnte das Buch aber nicht halten, was es mir nach dem ersten Eindruck versprochen hat. Ganz im Gegensatz zum Titel küsst Susannah in diesem Buch niemanden, weder Geist noch Mensch, wenn sie beim Geist auch kurz davor war.
Insgesamt konnte mich die Geschichte von Susannah nicht richtig überzeugen und das lag an mehreren störenden Punkten:
1. Generell die "Coole Jugendsprache", in der die Geschichte teilweise verfasst war. Ich fand sie nicht passend und teilweise sogar störend, weil ich mir immer dachte Das passt doch hier gar nicht her und dann kurzzeitig aus dem Fluss des Lesens geriet.
2. Spitznamen der Brüder, die auf erwähnter Jugendsprache basieren: Schlafmütz, Hatschi und Schweinchen Schlau. Ja, ersten und letzten kann man mit der Beschreibung der Charaktere noch in Verbindung bringen, aber was verbindet bitte "Hatschi" mit... wie heißt er eigentlich? Ja, und das ist der zweite Punkt zu den Spitznamen: Sie werden exklusiv gebraucht, sodass die richtigen Namen, wenn sie dann mal fallen, nicht mit den Personen in Verbindung gebracht werden können. (Ich habe mich bei jedem "Jake" gefragt, wer das denn sein soll? Einzig Schweinchen Schlau konnte ich ausschließen.)
3. Der Exorzismus. Dazu fällt mir gar keine Ausführung ein. Die Idee alleine reicht aus. Lächerlich!
4. Susannah's Gewaltbereitschaft: Ob Geist oder Mensch, Susannah verprügelt einfach jeden. Ich habe grundsätzlich nichts gegen selbstbewusste Protagonistinnen, die sich selbst wehren können, allerdings braucht Susannah hier nicht mal einen triftigen Grund, sondern schlägt gefühlt beim ersten schiefen Anschauen zu.
Letztendlich habe ich aber auch etwas Gutes zu sagen: Das Buch war lustig!

Fazit

Witzige Geschichte, bei der man nicht so genau auf die Details und Sinnhaftigkeit schauen sollte.
Immerhin 3 von 5 Bäumchen.



[Buch] The Rosie Project / Der Rosie-Effekt

Autor: Graeme Simsion
Sprache: englisch / deutsch
Deutscher Titel / Originaltitel: Das Rosie-Projekt / The Rosie Effect
Reihe: Don Tillman #1 / #2
Seiten: 305 / 444
Verlag: Penguin / Fischer
Gelesene Edition: Kindle / Taschenbuch
ISBN/ASIN: B00B2FLDRQ / 9783596031856
Veröffentlichung: 11. April 2013 / 2016


Inhalt

The Rosie Project:
Love isn't an exact science - but no one told Don Tillman. A thirty-nine-year-old geneticist, Don's never had a second date. So he devises the Wife Project, a scientific test to find the perfect partner. Enter Rosie - 'the world's most incompatible woman' - throwing Don's safe, ordered life into chaos. But what is this unsettling, alien emotion he's feeling?
Der Rosie-Effekt:
O Baby! Don Tillman, der unwahrscheinlichste romantische Held, den es je gab, hat seine Rosie gefunden. aber mit dem Happy-End wird es erst richtig kompliziert. Don entdeckt die Liebe nach der Heirat. Und dabei erkennt er: In der Ehe steht Vernunft nicht immer an erster Stelle.

Meine Meinung

Diese Bücher gehören bei mir wieder zu denjenigen, die ich einer Empfehlung zufolge ohne genaueres Wissen über den Inhalt gelesen habe.
Ich finde das immer wieder spannend, weil ich mir auf Basis des Titels grob ausmale, um was sich die Geschichte dreht und damit eigentlich fast immer überrascht werde.
Diese Reihe ist wirklich lustig, wenn man meiner Meinung nach auch etwas zwischen dem ersten und dem zweiten Teil differenzieren muss.
Ich habe also mit dem ersten Teil begonnen ohne zu wissen auf was ich mich einlasse und war extrem überrascht als Hauptfigur einer Art Sheldon zu begegnen. Das Rosie-Projekt ist überwiegend witzig, teils romatisch und nur ganz selten ernst. Die Macher der Big-Bang-Theory bekommen hier nochmal ein paar Ideen für weitere lustige Folgen.
Im zweiten Band hat die Geschichte allerdings sehr schnell an Ernst gewonnen und die Fortsetzung war besonders zum Ende hin gar nicht mehr zum Lachen. Sowohl Rosie als auch Don fand ich in ihren jeweiligen Rollen authentisch, aber das übergreifende Thema Baby hat das Buch zu traurig und teilweise auch zu trocken gemacht. Ich fand es oft etwas zäh und habe hier auch viel länger fürs Lesen gebraucht.
Insgesamt finde ich den ersten Teil einen netten Zeitvertreib, der einen oft zum Lachen bringt, während ich auf den zweiten Teil auch gut hätte verzichten können. Ich verstehe, dass die Fortsetzung eine Entwicklung beinhalten und nicht 1:1 mit dem ersten Band vergleichbar sein sollte, aber aus meiner Sicht war das Thema für das zweite Buch zu ernst gewählt und mir hat das ein wenig das Lesevergnügen genommen.

Fazit

Erster Teil: Ein lustiger Zeitvertreib, der empfehlenswert zu lesen ist. Zweiter Teil: Eine bierernste Fortsetzung, auf die ich auch gut hätte verzichten können.



[Buch] Unravel Me


Autor: Mafi Tahereh
Sprache: englisch
Deutscher Titel: Rette mich vor dir
Reihe: Shatter Me #2
Seiten: 480
Verlag: HarperCollins
Gelesene Edition: Kindle, 6,53€ (Stand: 05.10.2016)
ISBN/ASIN: B0089LOFGC
Veröffentlichung: 5. Februar 2013


Inhalt

Juliette is still haunted by her deadly touch. But now that she has teamed up with other rebels with powers of their own, she'll be able to fight back against The Reestablishment to save her broken world. With the help of these new allies, she'll also finally learn the secret behind Adam's—and Warner's—immunity to her killer skin.

Meine Meinung

Ich fand ja schon den ersten Teil zum Ende hin relativ schwach, war dann aber von diesem Teil wirklich mehr als enttäuscht.
Juliette schwankt wie ein Fähnlein im Wind zwischen Warner und Adam und obwohl man das Gefühl hat, dass sie längst zu Warner gehören will, fühlt sie sich Adam irgendwie verpflichtet und glaubt, dass sie ihm schuldet mit ihm weiterhin zusammen sein zu wollen.

I feel bound to him, like i need to make up for already having hurt him so much. 

Ich persönlich finde Adam hier sehr schwach. Seine Bemühungen für das was er will zu kämpfen schaffen es nicht über Versuche hinaus und er wirkt gehemmt und schwach. Statt tatsächlich die Initiative zu ergreifen und einfach etwas zu tun, spricht er ständig über seine Gefühle, blablabla.
Juliette ist ebenfalls extrem anstrengend und denkt den ganzen Tag nur an sich selbst. Ich habe sie als sehr starke Persönlichkeit kennengelernt, die ihrer früheren Erfahrungen zum Trotz immer an das Gute im Menschen geglaubt hat und sich selbst zu keinen Gemeinheiten hat hinreißen lassen. Hier erscheint sie als extrem schwaches, nur durch ihre kurzfristigen Gefühle getriebenes Mädchen. Sie ist alles andere als erwachsen. Gewundert hat mich auch, dass sie nicht einmal versucht hat ihre Fähigkeiten so weiterzuentwickeln, gerade unter der Führung und Hilfe von Castle und Kenji, dass sie Adam den Umgang mit ihr möglicherweise vereinfacht. Vielleicht lag das unterbewusst daran, dass sie eigentlich gar kein Interesse mehr an Adam hatte und - zumindest bisher - Warner keine dieser Aussetzer hatte.
Sehr froh war ich an dieser Stelle über Kenji, der Juliette mehr als einmal den Kopf gewaschen hat um ihr zu sagen, wie jämmerlich sie sich verhält und um ihr wieder in Erinnerung zu rufen, um was es letztendlich geht.
Trotz seiner Bemühungen hatte ich das Gefühl das Skript einer Seifenoper zu lesen und fühle mich an dieser Stelle nicht mehr motiviert das Finale der Trilogie zu lesen.
Wirklich schade finde ich, dass die Handlung der Geschichte nach dem ersten Buch tatsächlich noch weiter abgebaut hat und sich nicht mehr erholen konnte.
Wieder einmal bin ich extrem erstaunt über die Wertungen der anderen Leser: Ja natürlich hat zumindest Warner sich weiterentwickelt und ist hier auch zu einem meiner Lieblingscharaktere der Reihe geworden. Aber ganz ehrlich, das lässt doch die ganzen anderen Szenen nicht vergessen! Meiner Meinung nach macht diese eine vielleicht nicht ganz vorhersehbare Entwicklung, die ganz nett ist, die furchtbar schnulzigen Szenen zwischen Adam und Juliette, sowie ihre Laune die ganze Zeit über, nicht wett.

Fazit

Ich bin hin- und hergerissen, was den dritten Teil angeht: Tiefer als jetzt kann es eigentlich nicht mehr gehen. Aber will ich schlimmstenfalls auf diesem Niveau weiterlesen? Eher nicht.





[Buch] Ich fürchte mich nicht


Autor: Tahereh Mafi
Sprache: deutsch
Originaltitel: Shatter Me
Reihe: Shatter Me #1
Seiten: 320
Verlag: Goldmann
Gelesene Edition: Kindle, 8,99€
ISBN/ASIN: B008A0RLTA
Veröffentlichung: 23. Juli 2012 (erstmals am 15. November 2011)


Inhalt

Ihr Leben lang war Juliette einsam, eine Ausgestoßene – ein Monster. Ihre Berührung ist tödlich, man fürchtet sie, hat sie weggesperrt. Bis die Machthaber einer fast zerstörten Welt sich ihrer als Waffe bedienen möchten. Doch Juliette beschließt zu kämpfen – gegen die, die sie gefangen halten, gegen sich selbst, das Dunkel in ihr. An ihrer Seite ein Mann, zu dem sie sich unaufhaltsam hingezogen fühlt. Ihn zu berühren ist ihr sehnlichster Wunsch – und ihre größte Furcht ...

Meine Meinung

Dieses Buch fängt richtig stark an. Juliette wurde aufgrund ihrer "Gabe" eingesperrt. Zur Sicherheit ihres gesamten Umfelds. Dabei hat sie nun seit über einem Jahr mit niemandem mehr gesprochen. Langsam beginnt sie sich sogar damit abzufinden, dass sie diese Zelle in der sie nun sitzt nicht mehr verlassen wird und ihre Träume beschränken sich auf elementare Dinge des Lebens.
Bewundernswert finde ich die Entwicklung ihrer Prinzipien und Werte, die sie trotz der Ablehnung ihrer Eltern und aller anderer Menschen entwickelt hat. Juliette ist stark und bewundernswert und erstaunlich optimistisch vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen und Vergangenheit.
Nachdem Juliette befreit wird und dem neuen Regime durch Folterungen von Feinden zur Seite stehen soll und sie Adam kennen lernt, baut die Geschichte aber ziemlich ab. Dass ausgerechnet Adam sie berühren, bzw. von ihr berührt werden kann ist viel zu passend und bequem.
Nichts trennt die beiden und hält sie tatsächlich voneinander fern.
Dazu kommt, dass die beiden diese Tatsache auch ziemlich schnell herausfinden. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die Sache auch ziemlich gefühlsduselig und zu weich zu werden. Die Stärke und das Mysteriöse, das Adam bei seinem ersten "Besuch" in der Zelle noch hatte verliert er langsam aber sicher und beginnt zum Opfer seiner Gefühle zu werden. Er verliert seine Fähigkeit strategisch zu denken, sodass er, Juliette und sein Bruder James am Ende nur durch die Aufmerksamkeit anderer gerettet werden können.
In der Hoffnung, dass besonders Adam im zweiten Teil die Kurve kriegt und nicht zu einem wehleidigeren Nervenbündel wird als er jetzt schon ist, mache ich mich an die Fortsetzung.

Fazit

Tolle Idee hinter der Story mit anfangs starker Umsetzung, die etwas nachlässt. Ich bin gespannt auf Teil 2. 4 von 5 Bäumchen.




[Buch] Plötzlich Fee - Sommernacht


Autor: Julie Kagawa
Sprache: deutsch
Originaltitel: The Iron Fey
Reihe: The Iron Fey #1
Seiten: 497
Verlag: Heyne
Gelesene Edition: Kindle, 7,99€
ISBN/ASIN: B005114IMO
Veröffentlichung: 19. Mai 2011 (erstmals am 01. Februar 2010)


Inhalt

Mit sechzehn beginnt eine magische Zeit sagt man. Es warten dunkle Geheimnisse auf dich, und du findest endlich die wahre Liebe.
Sie haben Recht.
Mein Name ist Megan Chase ich bin sechzehn Jahre alt und seit gestern bin ich... plötzlich Fee.
Schon immer hatte Meghan das Gefühl, dass irgendetwas in ihrem Leben nicht stimmt. Aber als sie an ihrem sechzehnten Geburtstag einen geheimnisvollen Jungen entdeckt, der sie aus der Ferne beobachtet, und als ihr bester Freund sich auf einmal merkwürdig verhält, muss sie erkennen, dass offenbar ein besonderes Schicksal auf sie wartet. Doch nie hätte sie geahnt, was wirklich dahintersteckt: Sie ist die Tochter des sagenumwobenen Feenkönigs und nun gerät sie zwischen die Fronten eines magischen Krieges. Ehe sie sich’s versieht, verliebt sie sich unsterblich in den jungen Ash – den dunklen, beinahe unmenschlich schönen Prinzen des Winterreiches. Er weckt in Meghan Gefühle, die sie beinahe vergessen lassen, dass er ihr Todfeind ist. Wie weit ist Meghan bereit zu gehen, um ihre Freunde, ihre Familie und ihre Liebe zu retten?

Meine Meinung

Was für ein Cover! Das kommt bereits jetzt in die Galerie für die Preisverleihung am Jahresende. Schöner kann es (fast) nicht mehr werden.
Hätte ich auch einen Preis für den schönsten Titel zu vergeben läge dieses Buch ebenfalls definitiv unter den Top 5.
Ausgehend davon muss ich allerdings sagen, dass die Story dem ersten Eindruck des Buchs nicht gerecht wird. Meghan, die ihren kleinen Halbbruder Ethan aus der Feenwelt retten will, in die er verschleppt wurde, ist zwar eine sympathische Protagonistin, deren Performance ich insgesamt aber trotzdem ziemlich schwach finde. Sie kommt von alleine gar nicht auf die Idee, dass sie eine Fee sein könnte und deshalb auch bereits ihr ganzes Leben von ihrem vermeintlich besten Freund "Robbie" beschützt und behütet wurde.
Trotzdem versucht sie stets das Richtige zu tun und nimmt eine sehr schwere Reise auf sich um ihre Familie zu retten und zu beschützen.
Besonders grotesk fand ich die Beschreibung der Feenwelt sowie das Verhalten der Bewohner. Feen stellt man sich stets als Geschöpfe des Lichts vor, die im Allgemeinen freundlich und hilfsbereit sind. Auch das Cover gibt mir den Eindruck in eine sommerliche, friedliche Welt eintauchen zu können. Im krassen Gegensatz dazu stehen alle Wesen, denen Meghan begegnet: Ständig wird sie zu unrealistisch hohen Gegenleistungen im Gegenzug für kleine Gefallen verpflichtet und eigentlich am laufenden Band als Goldesel benutzt. Durch die Verbindung zu ihrem Vater, dem mächtigen Feenkönig, wird sie ständig ausgenutzt und belogen.
Schade fand ich irgendwie, dass Oberon, Titania, Puck und etliche weitere Charaktere des Sommernachtstraums hier verwendet wurden und der Geschichte entsprechend angepasst. Das wertet Shakespeares Werk ein wenig ab.
Toll hingegen finde ich den neu geschaffenen Charakter Grimalkin. Die Katze ist super! Ich liebe sie. Die ist so toll, wieso mussten die anderen Charaktere geklaut werden??

Eins hab ich noch.

Computermäuse mit winzigen Ohren, Pfoten und rot blinkenden Augen huschten davon... 

Die Beschreibungen des Eisernen Königreichs und aller seiner Einwohner fand ich überwiegend ziemlich phantasielos und ehrlicherweise auch unrealistisch und im Falle dieser Computermäuse auch lächerlich. Das hätte wesentlich netter sein können. 
Jetzt will ich aber nicht mehr meckern. Die Liebesgeschichte zwischen Meghan und Ash fand ich wirklich süß und er war sowohl in der Rolle des Bösen als auch des Verbündeten stets authentisch. 
Insgesamt fand ich die Geschichte ganz nett, aber ich habe mir - ehrlicherweise auch nach dem Blick auf das Cover - etwas Schöneres und auch Anderes vorgestellt. Ich bin leider etwas enttäuscht. 


Fazit

Ein Buch mit Stärken und Schwächen. Mit dem Verzicht auf die folgenden drei Bände habe ich allerdings nicht das Gefühl etwas zu verpassen. 3 von 5 Bäumchen.