Autor: Julie Kagawa
Sprache: deutsch
Originaltitel: The Iron Fey
Reihe: The Iron Fey #1
Seiten: 497
Verlag: Heyne
Gelesene Edition: Kindle, 7,99€
ISBN/ASIN: B005114IMO
Veröffentlichung: 19. Mai 2011 (erstmals am 01. Februar 2010)
Inhalt
Mit sechzehn beginnt eine magische Zeit sagt man. Es warten dunkle Geheimnisse auf dich, und du findest endlich die wahre Liebe.
Sie haben Recht.
Mein Name ist Megan Chase ich bin sechzehn Jahre alt und seit gestern bin ich... plötzlich Fee.
Schon immer hatte Meghan das Gefühl, dass irgendetwas in ihrem Leben nicht stimmt. Aber als sie an ihrem sechzehnten Geburtstag einen geheimnisvollen Jungen entdeckt, der sie aus der Ferne beobachtet, und als ihr bester Freund sich auf einmal merkwürdig verhält, muss sie erkennen, dass offenbar ein besonderes Schicksal auf sie wartet. Doch nie hätte sie geahnt, was wirklich dahintersteckt: Sie ist die Tochter des sagenumwobenen Feenkönigs und nun gerät sie zwischen die Fronten eines magischen Krieges. Ehe sie sich’s versieht, verliebt sie sich unsterblich in den jungen Ash – den dunklen, beinahe unmenschlich schönen Prinzen des Winterreiches. Er weckt in Meghan Gefühle, die sie beinahe vergessen lassen, dass er ihr Todfeind ist. Wie weit ist Meghan bereit zu gehen, um ihre Freunde, ihre Familie und ihre Liebe zu retten?
Meine Meinung
Was für ein Cover! Das kommt bereits jetzt in die Galerie für die Preisverleihung am Jahresende. Schöner kann es (fast) nicht mehr werden.
Hätte ich auch einen Preis für den schönsten Titel zu vergeben läge dieses Buch ebenfalls definitiv unter den Top 5.
Ausgehend davon muss ich allerdings sagen, dass die Story dem ersten Eindruck des Buchs nicht gerecht wird. Meghan, die ihren kleinen Halbbruder Ethan aus der Feenwelt retten will, in die er verschleppt wurde, ist zwar eine sympathische Protagonistin, deren Performance ich insgesamt aber trotzdem ziemlich schwach finde. Sie kommt von alleine gar nicht auf die Idee, dass sie eine Fee sein könnte und deshalb auch bereits ihr ganzes Leben von ihrem vermeintlich besten Freund "Robbie" beschützt und behütet wurde.
Trotzdem versucht sie stets das Richtige zu tun und nimmt eine sehr schwere Reise auf sich um ihre Familie zu retten und zu beschützen.
Besonders grotesk fand ich die Beschreibung der Feenwelt sowie das Verhalten der Bewohner. Feen stellt man sich stets als Geschöpfe des Lichts vor, die im Allgemeinen freundlich und hilfsbereit sind. Auch das Cover gibt mir den Eindruck in eine sommerliche, friedliche Welt eintauchen zu können. Im krassen Gegensatz dazu stehen alle Wesen, denen Meghan begegnet: Ständig wird sie zu unrealistisch hohen Gegenleistungen im Gegenzug für kleine Gefallen verpflichtet und eigentlich am laufenden Band als Goldesel benutzt. Durch die Verbindung zu ihrem Vater, dem mächtigen Feenkönig, wird sie ständig ausgenutzt und belogen.
Schade fand ich irgendwie, dass Oberon, Titania, Puck und etliche weitere Charaktere des
Sommernachtstraums hier verwendet wurden und der Geschichte entsprechend angepasst. Das wertet Shakespeares Werk ein wenig ab.
Toll hingegen finde ich den neu geschaffenen Charakter Grimalkin. Die Katze ist super! Ich liebe sie. Die ist so toll, wieso mussten die anderen Charaktere geklaut werden??
Eins hab ich noch.
Computermäuse mit winzigen Ohren, Pfoten und rot blinkenden Augen
huschten davon...
Die Beschreibungen des Eisernen Königreichs und aller seiner Einwohner fand ich überwiegend ziemlich phantasielos und ehrlicherweise auch unrealistisch und im Falle dieser Computermäuse auch lächerlich. Das hätte wesentlich netter sein können.
Jetzt will ich aber nicht mehr meckern. Die Liebesgeschichte zwischen Meghan und Ash fand ich wirklich süß und er war sowohl in der Rolle des Bösen als auch des Verbündeten stets authentisch.
Insgesamt fand ich die Geschichte ganz nett, aber ich habe mir - ehrlicherweise auch nach dem Blick auf das Cover - etwas Schöneres und auch Anderes vorgestellt. Ich bin leider etwas enttäuscht.
Fazit
Ein Buch mit Stärken und Schwächen. Mit dem Verzicht auf die folgenden drei Bände habe ich allerdings nicht das Gefühl etwas zu verpassen. 3 von 5 Bäumchen.