Autor: Mhairi McFarlane
Sprache: deutsch
Originaltitel: It's not Me, it's You
Reihe: -
Seiten: 512
Verlag: Knaur
Gelesene Edition: Taschenbuch, 10,99€
ISBN/ASIN: 3426517957
Veröffentlichung: 1. Februar 2016 (erstmals am 1. Januar 2014)
Inhalt
Delia hat alles genau geplant: Bilder von langärmeligen
Spitzenkleidern hängen an ihrer heimlichen Pinterest-Pinnwand, und Flyer von
Hochzeits-Locations liegen in der Nachttischschublade. Seit zehn Jahren sind
sie und Paul glücklich miteinander, und am Abend ihres Jubiläums wagt Delia es.
Sie stellt Paul die Frage aller Fragen: Willst du mich heiraten? Paul sagt ja,
scheint jedoch nicht so richtig begeistert zu sein. Anstoßen will er dann aber
trotzdem. Während Paul die Getränke an der Bar bestellt, träumt Delia von
Pfingstrosen in Pastelltönen. Die SMS, die sie im nächsten Moment von ihrem
Zukünftigen erhält, ist jedoch keine süße Liebesbotschaft für sie, sondern für
eine andere Frau bestimmt: "Oh Gott, Delia will mich heiraten. Was soll
ich nur tun?"
Meine Meinung
Was dieses Buch angeht, stehe ich nach dem Lesen mit sehr gemischten Gefühlen da. Einerseits ist die Geschichte wirklich gut geschrieben und besonders die zweite Hälfte las sich wie von selbst.Auf der anderen Seite ist Delia eine Hauptperson, die ich sehr anstrengend und ziemlich naiv fand.
Ja, ich bin auch der Meinung, dass man sich in gewissem Maße aussuchen kann bzw. einfach dafür entscheiden kann glücklich zu sein. Man kann sich beispielsweise dafür entscheiden sich über etwas zu ärgern, oder die Sache gelassen zu sehen.
Darauf zu vertrauen, dass schon alles gut wird, nachdem ich meinen langjährigen Freund gefragt habe, ob er mich heiraten will (Emanzipation hin oder her - wer macht sowas?) und er sehr verhalten reagiert und ein gezwungenes Lächeln zustande bringt - ist in meinen Augen aber leider weder sehr emanzipiert, noch eine Entscheidung glücklich zu sein, wenn mein Glück letzten Endes in gewissem Maße von dieser Ehe oder Nicht-Ehe abhängt. Einfach alles zu verdrängen macht die Menschen vielleicht auf kurze Sicht glücklich, kann langfristig aber nicht gut gehen.
Dass Delia die Probleme, die der Leser auf den ersten Blick erkennt, einfach ausblendet nervt und lässt einen nur mit den Augen rollen.
Ihr war bewusst, dass das spießig war und zu einer viel älteren Frau gepasst hätte, aber wenn man glücklich ist, kümmert einen so etwas nicht.
Das Ende ist bereits nach ein paar Seiten sehr vorhersehbar, aber es gibt trotzdem schöne und besonders lustige Szenen.
Nachdem Delia dann merkt, wie naiv sie oft ist und sich bemüht ab und an auch mal misstrauisch zu sein, wird die gesamte Story dann doch noch spannend und ich konnte aufhören ständig auf die Seitenzahl zu schielen und mich zu fragen, wann das endlich alles ein Ende hat.
Die besten Dinge im Leben sind kostenlos.
Adam und das Fladenbrot sind beide sehr sympathische Charaktere, wobei Adam sehr klischeehaft als der reiche Jüngling beschrieben wird. Trotzdem hatte er immer vor, das richtige zu tun und sich für die Wahrheit und die Gerechtigkeit einzusetzen.
Wirklich cool waren die Comics zwischendurch, die Delia in ihrer Freizeit zeichnet und dann auszugsweise im Buch abgedruckt waren. Nette Auflockerungen.
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