[Buch] Das Mädchen, das Geschichten fängt


Originaltitel: The Archived
Autor: Victoria Schwab
Reihe: The Archived
Seiten: 432
Verlag: Heyne
Gelesene Edition: Broschiert, 13,99€ 
ISBN/ASIN
978-3-453-41033-6
Veröffentlichung: 14. Juli 2014 (erstmals am 22. Januar 2013
)




Inhalt

Wenn ein Mensch stirbt, wird seine Lebensgeschichte in einer Art Bibliothek abgelegt. Manchmal jedoch erwachen die Geschichten und versuchen in die Welt der Lebenden zurückzukehren. Dann kommt Mac ins Spiel, denn sie ist eine Hüterin und ihre Aufgabe ist es, die entlaufenen Geschichten zurückzubringen. Doch plötzlich häufen sich diese Vorfälle, und die Grenzen zwischen Leben und Tod drohen zu verschwimmen. Mac beschleicht der schreckliche Verdacht, dass jemand die Lebensgeschichten manipuliert. Gemeinsam mit dem Hüter Wes versucht Mac, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Meine Meinung

Schon nach wenigen Seiten hat mich das Buch irgendwie an Kerstin Giers Silber erinnert. Korridore in einer Parallelwelt, in denen es schwer ist sich auszukennen. Auf den zweiten Blick haben die Bücher neben vielen dunklen Geheimnissen und einigen Bösewichten, die auf die ein oder andere Art versuchen die Welt zu zerstören, nicht viel gemeinsam.
Mac ist ein sympathisches Mädchen, das beim täglichen Kampf gegen die Chroniken einiges an Mut beweist und glücklicherweise von ihrem Großvater vor seinem Tod in einigen nützlichen Wissenszweigen wie Schlösser knacken und Nahkampf unterrichtet wurde. Was mich an ihr manchmal gestört hat, war dass sie zu "normalen" Tageszeiten, wenn sie eigentlich nichts anderes wichtiges zu tun hatte nicht direkt beim "Kratzen eines Namens" in die Narrows gegangen ist um die Chronik zu fangen, sich dann aber ganze Nächte dort um die Ohren schlägt ohne wirklich ihren Job zu erledigen. Dazu kommt auch die Frage, wie groß die Narrows sind. Ich hatte im gesamten Buch nicht das Gefühl, dass Mac mehr als fünf Gänge betreten hat, trotzdem wird von Verstecken gesprochen und es halten sich besonders gegen Ende immer mehr Chroniken in den Gängen auf ohne sich (zumindest ohne dass wir etwas davon erfahren) zu begegnen. Irgendwie komisch.
Das "Lesen" in Gegenständen und Zimmern fand ich eine tolle Idee und würde das gerne mal bei mir zu Hause versuchen. Was wohl schon so alles in meinem Kinderzimmer passiert ist??
Insgesamt fand ich die Welt der Narrows und Bibliotheken zu unausgereift, nicht richtig greifbar und daher zu unrealistisch (was mir übrigens in Silber mit den Korridoren und der Traumwelt genauso ging). Das fand ich wirklich schade, ich hätte mich gerne "echter" in die Welt hineinversetzt und quasi an die Geschichte und alles was dahinter steht geglaubt.

Fazit

Weil es mir in der Geschichte teils an Substanz gemangelt hat, der Schreibstil und die Idee hinter dem Buch aber toll waren, vergebe ich vier Bäumchen.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Bitte gib gerne deinen Senf dazu :)