[Buch] Mieses Karma

Autor: David Safier
Sprache: deutsch
Originaltitel: -
Reihe: -
Seiten: 288
Verlag: Rowohlt
Gelesene Edition: Taschenbuch, 8,99€
ISBN/ASIN: 3499244551
Veröffentlichung: 2. Mai 2008 (erstmals 2007)



Inhalt

Wiedergeburt gefällig? Nichts hat sich Moderatorin Kim Lange mehr gewünscht als den deutschen Fernsehpreis. Nun hält sie ihn triumphierend in den Händen. Schade eigentlich, dass sie noch am selben Abend von den Trümmern einer russischen Raumstation erschlagen wird. Im Jenseits erfährt Kim, dass sie in ihrem Leben sehr viel mieses Karma gesammelt hat. Die Rechnung folgt prompt. Kim findet sich in einem Erdloch wieder, mit sechs Beinen, Fühlern und einem wirklich dicken Po: Sie ist eine Ameise! Aber Kim hat wenig Lust, fortan Kuchenkrümel durch die Gegend zu schleppen. Außerdem kann sie nicht zulassen, dass ihr Mann sich mit einer Neuen tröstet. Was tun? Es gibt nur einen Ausweg: Gutes Karma muss her, damit es auf der Reinkarnationsleiter wieder aufwärts geht!

Meine Meinung

Ich muss sagen, dass mir der Stil der Erzählung am Anfang nicht so gut gefiel und ich mich gewundert habe, wieso mir meine Freundin das Buch empfohlen hat. Kim Lange war als Mensch tatsächlich nicht besonders sympathisch und auch ihre ersten Leben als Ameise fand ich zunächst nicht spannend.
Im Nachhinein war es genau richtig so, weil in dieser Art der Leser gemeinsam mit Kim Lange lernt, was es mit dem Karma und den Wiedergeburten auf sich hat.
Und so muss ich sagen, dass die Geschichte echt empfehlenswert ist und der Erzählstil einfach passend.
Nachdem ich das anfängliche Unverständnis überwunden hatte, hat mir die Geschichte sehr viel Spaß gemacht und ich konnte stets mit Kim mitfühlen und habe sie verstanden.
Einzig und alleine nicht ganz so toll fand ich das Ende, wobei ich verstehe, wieso es dazu kommen "musste".
Über die spannende Geschichte hinaus war das Buch durchgehend lustig geschrieben und konnte mich immer wieder zum Lachen bringen. Außerdem gefällt mir der Gedanke irgendwie wiedergeboren zu werden, wenn auch als Ameise. Man hat eigentlich eine Ewigkeit Zeit aus seinen Fehlern zu lernen und ein besserer Mensch (oder Ameise) zu werden.

Fazit

Lustige Geschichte, die vom Tod und dem möglichen Leben danach auf charmante Art berichtet.
Für mich eine der Highlights dieses Jahr und daher gibt es 5 Bäumchen.




[Buch] Auch Geister können küssen


Autor: Meg Cabot
Sprache: deutsch
Originaltitel: Shadowland
Reihe: Susannah #1
Seiten: 288
Verlag: cbj
Gelesene Edition: Taschenbuch
ISBN/ASIN: 3570301974
Veröffentlichung: 3. Dezember 2007 (erstmals am 1. November 2000)


Inhalt

Susannah ist nicht so wie andere Mädchen: Sie trägt lieber zerrissene Jeans statt rosa Klamotten. Und sie kann Geister sehen, was sie nicht als besonders tolle Gabe empfindet. Als Susannah mit ihrer Mutter umzieht, hofft sie, dass der Spuk ein Ende hat. Doch in ihrem neuen Zuhause lungert der Geist eines attraktiven jungen Spaniers herum. Der Typ nervt sie tierisch – bis Susannah in der Schule von dem Geist einer ehemaligen Mitschülerin attackiert wird und Jesse sich auf einmal von einer ganz anderen Seite zeigt …

Meine Meinung

Erster Eindruck des Buchs: Ein wirklich schönes Cover, wenn auch etwas grell. Ein Titel, der sowohl Romantik, als auch Übersinnliches vermuten lässt. (Wie der Klappentext im Übringen auch)
Leider konnte das Buch aber nicht halten, was es mir nach dem ersten Eindruck versprochen hat. Ganz im Gegensatz zum Titel küsst Susannah in diesem Buch niemanden, weder Geist noch Mensch, wenn sie beim Geist auch kurz davor war.
Insgesamt konnte mich die Geschichte von Susannah nicht richtig überzeugen und das lag an mehreren störenden Punkten:
1. Generell die "Coole Jugendsprache", in der die Geschichte teilweise verfasst war. Ich fand sie nicht passend und teilweise sogar störend, weil ich mir immer dachte Das passt doch hier gar nicht her und dann kurzzeitig aus dem Fluss des Lesens geriet.
2. Spitznamen der Brüder, die auf erwähnter Jugendsprache basieren: Schlafmütz, Hatschi und Schweinchen Schlau. Ja, ersten und letzten kann man mit der Beschreibung der Charaktere noch in Verbindung bringen, aber was verbindet bitte "Hatschi" mit... wie heißt er eigentlich? Ja, und das ist der zweite Punkt zu den Spitznamen: Sie werden exklusiv gebraucht, sodass die richtigen Namen, wenn sie dann mal fallen, nicht mit den Personen in Verbindung gebracht werden können. (Ich habe mich bei jedem "Jake" gefragt, wer das denn sein soll? Einzig Schweinchen Schlau konnte ich ausschließen.)
3. Der Exorzismus. Dazu fällt mir gar keine Ausführung ein. Die Idee alleine reicht aus. Lächerlich!
4. Susannah's Gewaltbereitschaft: Ob Geist oder Mensch, Susannah verprügelt einfach jeden. Ich habe grundsätzlich nichts gegen selbstbewusste Protagonistinnen, die sich selbst wehren können, allerdings braucht Susannah hier nicht mal einen triftigen Grund, sondern schlägt gefühlt beim ersten schiefen Anschauen zu.
Letztendlich habe ich aber auch etwas Gutes zu sagen: Das Buch war lustig!

Fazit

Witzige Geschichte, bei der man nicht so genau auf die Details und Sinnhaftigkeit schauen sollte.
Immerhin 3 von 5 Bäumchen.



[Buch] The Rosie Project / Der Rosie-Effekt

Autor: Graeme Simsion
Sprache: englisch / deutsch
Deutscher Titel / Originaltitel: Das Rosie-Projekt / The Rosie Effect
Reihe: Don Tillman #1 / #2
Seiten: 305 / 444
Verlag: Penguin / Fischer
Gelesene Edition: Kindle / Taschenbuch
ISBN/ASIN: B00B2FLDRQ / 9783596031856
Veröffentlichung: 11. April 2013 / 2016


Inhalt

The Rosie Project:
Love isn't an exact science - but no one told Don Tillman. A thirty-nine-year-old geneticist, Don's never had a second date. So he devises the Wife Project, a scientific test to find the perfect partner. Enter Rosie - 'the world's most incompatible woman' - throwing Don's safe, ordered life into chaos. But what is this unsettling, alien emotion he's feeling?
Der Rosie-Effekt:
O Baby! Don Tillman, der unwahrscheinlichste romantische Held, den es je gab, hat seine Rosie gefunden. aber mit dem Happy-End wird es erst richtig kompliziert. Don entdeckt die Liebe nach der Heirat. Und dabei erkennt er: In der Ehe steht Vernunft nicht immer an erster Stelle.

Meine Meinung

Diese Bücher gehören bei mir wieder zu denjenigen, die ich einer Empfehlung zufolge ohne genaueres Wissen über den Inhalt gelesen habe.
Ich finde das immer wieder spannend, weil ich mir auf Basis des Titels grob ausmale, um was sich die Geschichte dreht und damit eigentlich fast immer überrascht werde.
Diese Reihe ist wirklich lustig, wenn man meiner Meinung nach auch etwas zwischen dem ersten und dem zweiten Teil differenzieren muss.
Ich habe also mit dem ersten Teil begonnen ohne zu wissen auf was ich mich einlasse und war extrem überrascht als Hauptfigur einer Art Sheldon zu begegnen. Das Rosie-Projekt ist überwiegend witzig, teils romatisch und nur ganz selten ernst. Die Macher der Big-Bang-Theory bekommen hier nochmal ein paar Ideen für weitere lustige Folgen.
Im zweiten Band hat die Geschichte allerdings sehr schnell an Ernst gewonnen und die Fortsetzung war besonders zum Ende hin gar nicht mehr zum Lachen. Sowohl Rosie als auch Don fand ich in ihren jeweiligen Rollen authentisch, aber das übergreifende Thema Baby hat das Buch zu traurig und teilweise auch zu trocken gemacht. Ich fand es oft etwas zäh und habe hier auch viel länger fürs Lesen gebraucht.
Insgesamt finde ich den ersten Teil einen netten Zeitvertreib, der einen oft zum Lachen bringt, während ich auf den zweiten Teil auch gut hätte verzichten können. Ich verstehe, dass die Fortsetzung eine Entwicklung beinhalten und nicht 1:1 mit dem ersten Band vergleichbar sein sollte, aber aus meiner Sicht war das Thema für das zweite Buch zu ernst gewählt und mir hat das ein wenig das Lesevergnügen genommen.

Fazit

Erster Teil: Ein lustiger Zeitvertreib, der empfehlenswert zu lesen ist. Zweiter Teil: Eine bierernste Fortsetzung, auf die ich auch gut hätte verzichten können.



[Buch] Unravel Me


Autor: Mafi Tahereh
Sprache: englisch
Deutscher Titel: Rette mich vor dir
Reihe: Shatter Me #2
Seiten: 480
Verlag: HarperCollins
Gelesene Edition: Kindle, 6,53€ (Stand: 05.10.2016)
ISBN/ASIN: B0089LOFGC
Veröffentlichung: 5. Februar 2013


Inhalt

Juliette is still haunted by her deadly touch. But now that she has teamed up with other rebels with powers of their own, she'll be able to fight back against The Reestablishment to save her broken world. With the help of these new allies, she'll also finally learn the secret behind Adam's—and Warner's—immunity to her killer skin.

Meine Meinung

Ich fand ja schon den ersten Teil zum Ende hin relativ schwach, war dann aber von diesem Teil wirklich mehr als enttäuscht.
Juliette schwankt wie ein Fähnlein im Wind zwischen Warner und Adam und obwohl man das Gefühl hat, dass sie längst zu Warner gehören will, fühlt sie sich Adam irgendwie verpflichtet und glaubt, dass sie ihm schuldet mit ihm weiterhin zusammen sein zu wollen.

I feel bound to him, like i need to make up for already having hurt him so much. 

Ich persönlich finde Adam hier sehr schwach. Seine Bemühungen für das was er will zu kämpfen schaffen es nicht über Versuche hinaus und er wirkt gehemmt und schwach. Statt tatsächlich die Initiative zu ergreifen und einfach etwas zu tun, spricht er ständig über seine Gefühle, blablabla.
Juliette ist ebenfalls extrem anstrengend und denkt den ganzen Tag nur an sich selbst. Ich habe sie als sehr starke Persönlichkeit kennengelernt, die ihrer früheren Erfahrungen zum Trotz immer an das Gute im Menschen geglaubt hat und sich selbst zu keinen Gemeinheiten hat hinreißen lassen. Hier erscheint sie als extrem schwaches, nur durch ihre kurzfristigen Gefühle getriebenes Mädchen. Sie ist alles andere als erwachsen. Gewundert hat mich auch, dass sie nicht einmal versucht hat ihre Fähigkeiten so weiterzuentwickeln, gerade unter der Führung und Hilfe von Castle und Kenji, dass sie Adam den Umgang mit ihr möglicherweise vereinfacht. Vielleicht lag das unterbewusst daran, dass sie eigentlich gar kein Interesse mehr an Adam hatte und - zumindest bisher - Warner keine dieser Aussetzer hatte.
Sehr froh war ich an dieser Stelle über Kenji, der Juliette mehr als einmal den Kopf gewaschen hat um ihr zu sagen, wie jämmerlich sie sich verhält und um ihr wieder in Erinnerung zu rufen, um was es letztendlich geht.
Trotz seiner Bemühungen hatte ich das Gefühl das Skript einer Seifenoper zu lesen und fühle mich an dieser Stelle nicht mehr motiviert das Finale der Trilogie zu lesen.
Wirklich schade finde ich, dass die Handlung der Geschichte nach dem ersten Buch tatsächlich noch weiter abgebaut hat und sich nicht mehr erholen konnte.
Wieder einmal bin ich extrem erstaunt über die Wertungen der anderen Leser: Ja natürlich hat zumindest Warner sich weiterentwickelt und ist hier auch zu einem meiner Lieblingscharaktere der Reihe geworden. Aber ganz ehrlich, das lässt doch die ganzen anderen Szenen nicht vergessen! Meiner Meinung nach macht diese eine vielleicht nicht ganz vorhersehbare Entwicklung, die ganz nett ist, die furchtbar schnulzigen Szenen zwischen Adam und Juliette, sowie ihre Laune die ganze Zeit über, nicht wett.

Fazit

Ich bin hin- und hergerissen, was den dritten Teil angeht: Tiefer als jetzt kann es eigentlich nicht mehr gehen. Aber will ich schlimmstenfalls auf diesem Niveau weiterlesen? Eher nicht.





[Buch] Ich fürchte mich nicht


Autor: Tahereh Mafi
Sprache: deutsch
Originaltitel: Shatter Me
Reihe: Shatter Me #1
Seiten: 320
Verlag: Goldmann
Gelesene Edition: Kindle, 8,99€
ISBN/ASIN: B008A0RLTA
Veröffentlichung: 23. Juli 2012 (erstmals am 15. November 2011)


Inhalt

Ihr Leben lang war Juliette einsam, eine Ausgestoßene – ein Monster. Ihre Berührung ist tödlich, man fürchtet sie, hat sie weggesperrt. Bis die Machthaber einer fast zerstörten Welt sich ihrer als Waffe bedienen möchten. Doch Juliette beschließt zu kämpfen – gegen die, die sie gefangen halten, gegen sich selbst, das Dunkel in ihr. An ihrer Seite ein Mann, zu dem sie sich unaufhaltsam hingezogen fühlt. Ihn zu berühren ist ihr sehnlichster Wunsch – und ihre größte Furcht ...

Meine Meinung

Dieses Buch fängt richtig stark an. Juliette wurde aufgrund ihrer "Gabe" eingesperrt. Zur Sicherheit ihres gesamten Umfelds. Dabei hat sie nun seit über einem Jahr mit niemandem mehr gesprochen. Langsam beginnt sie sich sogar damit abzufinden, dass sie diese Zelle in der sie nun sitzt nicht mehr verlassen wird und ihre Träume beschränken sich auf elementare Dinge des Lebens.
Bewundernswert finde ich die Entwicklung ihrer Prinzipien und Werte, die sie trotz der Ablehnung ihrer Eltern und aller anderer Menschen entwickelt hat. Juliette ist stark und bewundernswert und erstaunlich optimistisch vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen und Vergangenheit.
Nachdem Juliette befreit wird und dem neuen Regime durch Folterungen von Feinden zur Seite stehen soll und sie Adam kennen lernt, baut die Geschichte aber ziemlich ab. Dass ausgerechnet Adam sie berühren, bzw. von ihr berührt werden kann ist viel zu passend und bequem.
Nichts trennt die beiden und hält sie tatsächlich voneinander fern.
Dazu kommt, dass die beiden diese Tatsache auch ziemlich schnell herausfinden. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die Sache auch ziemlich gefühlsduselig und zu weich zu werden. Die Stärke und das Mysteriöse, das Adam bei seinem ersten "Besuch" in der Zelle noch hatte verliert er langsam aber sicher und beginnt zum Opfer seiner Gefühle zu werden. Er verliert seine Fähigkeit strategisch zu denken, sodass er, Juliette und sein Bruder James am Ende nur durch die Aufmerksamkeit anderer gerettet werden können.
In der Hoffnung, dass besonders Adam im zweiten Teil die Kurve kriegt und nicht zu einem wehleidigeren Nervenbündel wird als er jetzt schon ist, mache ich mich an die Fortsetzung.

Fazit

Tolle Idee hinter der Story mit anfangs starker Umsetzung, die etwas nachlässt. Ich bin gespannt auf Teil 2. 4 von 5 Bäumchen.




[Buch] Plötzlich Fee - Sommernacht


Autor: Julie Kagawa
Sprache: deutsch
Originaltitel: The Iron Fey
Reihe: The Iron Fey #1
Seiten: 497
Verlag: Heyne
Gelesene Edition: Kindle, 7,99€
ISBN/ASIN: B005114IMO
Veröffentlichung: 19. Mai 2011 (erstmals am 01. Februar 2010)


Inhalt

Mit sechzehn beginnt eine magische Zeit sagt man. Es warten dunkle Geheimnisse auf dich, und du findest endlich die wahre Liebe.
Sie haben Recht.
Mein Name ist Megan Chase ich bin sechzehn Jahre alt und seit gestern bin ich... plötzlich Fee.
Schon immer hatte Meghan das Gefühl, dass irgendetwas in ihrem Leben nicht stimmt. Aber als sie an ihrem sechzehnten Geburtstag einen geheimnisvollen Jungen entdeckt, der sie aus der Ferne beobachtet, und als ihr bester Freund sich auf einmal merkwürdig verhält, muss sie erkennen, dass offenbar ein besonderes Schicksal auf sie wartet. Doch nie hätte sie geahnt, was wirklich dahintersteckt: Sie ist die Tochter des sagenumwobenen Feenkönigs und nun gerät sie zwischen die Fronten eines magischen Krieges. Ehe sie sich’s versieht, verliebt sie sich unsterblich in den jungen Ash – den dunklen, beinahe unmenschlich schönen Prinzen des Winterreiches. Er weckt in Meghan Gefühle, die sie beinahe vergessen lassen, dass er ihr Todfeind ist. Wie weit ist Meghan bereit zu gehen, um ihre Freunde, ihre Familie und ihre Liebe zu retten?

Meine Meinung

Was für ein Cover! Das kommt bereits jetzt in die Galerie für die Preisverleihung am Jahresende. Schöner kann es (fast) nicht mehr werden.
Hätte ich auch einen Preis für den schönsten Titel zu vergeben läge dieses Buch ebenfalls definitiv unter den Top 5.
Ausgehend davon muss ich allerdings sagen, dass die Story dem ersten Eindruck des Buchs nicht gerecht wird. Meghan, die ihren kleinen Halbbruder Ethan aus der Feenwelt retten will, in die er verschleppt wurde, ist zwar eine sympathische Protagonistin, deren Performance ich insgesamt aber trotzdem ziemlich schwach finde. Sie kommt von alleine gar nicht auf die Idee, dass sie eine Fee sein könnte und deshalb auch bereits ihr ganzes Leben von ihrem vermeintlich besten Freund "Robbie" beschützt und behütet wurde.
Trotzdem versucht sie stets das Richtige zu tun und nimmt eine sehr schwere Reise auf sich um ihre Familie zu retten und zu beschützen.
Besonders grotesk fand ich die Beschreibung der Feenwelt sowie das Verhalten der Bewohner. Feen stellt man sich stets als Geschöpfe des Lichts vor, die im Allgemeinen freundlich und hilfsbereit sind. Auch das Cover gibt mir den Eindruck in eine sommerliche, friedliche Welt eintauchen zu können. Im krassen Gegensatz dazu stehen alle Wesen, denen Meghan begegnet: Ständig wird sie zu unrealistisch hohen Gegenleistungen im Gegenzug für kleine Gefallen verpflichtet und eigentlich am laufenden Band als Goldesel benutzt. Durch die Verbindung zu ihrem Vater, dem mächtigen Feenkönig, wird sie ständig ausgenutzt und belogen.
Schade fand ich irgendwie, dass Oberon, Titania, Puck und etliche weitere Charaktere des Sommernachtstraums hier verwendet wurden und der Geschichte entsprechend angepasst. Das wertet Shakespeares Werk ein wenig ab.
Toll hingegen finde ich den neu geschaffenen Charakter Grimalkin. Die Katze ist super! Ich liebe sie. Die ist so toll, wieso mussten die anderen Charaktere geklaut werden??

Eins hab ich noch.

Computermäuse mit winzigen Ohren, Pfoten und rot blinkenden Augen huschten davon... 

Die Beschreibungen des Eisernen Königreichs und aller seiner Einwohner fand ich überwiegend ziemlich phantasielos und ehrlicherweise auch unrealistisch und im Falle dieser Computermäuse auch lächerlich. Das hätte wesentlich netter sein können. 
Jetzt will ich aber nicht mehr meckern. Die Liebesgeschichte zwischen Meghan und Ash fand ich wirklich süß und er war sowohl in der Rolle des Bösen als auch des Verbündeten stets authentisch. 
Insgesamt fand ich die Geschichte ganz nett, aber ich habe mir - ehrlicherweise auch nach dem Blick auf das Cover - etwas Schöneres und auch Anderes vorgestellt. Ich bin leider etwas enttäuscht. 


Fazit

Ein Buch mit Stärken und Schwächen. Mit dem Verzicht auf die folgenden drei Bände habe ich allerdings nicht das Gefühl etwas zu verpassen. 3 von 5 Bäumchen.



[Buch] Confess


Autor: Colleen Hoover
Sprache: englisch
Deutscher Titel: Love and Confess
Reihe: -
Seiten: 320
Verlag: Atria Books
Gelesene Edition: Kindle, 9,90€ (Stand: 30.09.2016)
ISBN/ASIN: B00LD1OHE0
Veröffentlichung: 10. März 2015


Inhalt

At age twenty-one, Auburn Reed has already lost everything important to her. In her fight to rebuild her shattered life, she has her goals in sight and there is no room for mistakes. But when she walks into a Dallas art studio in search of a job, she doesn’t expect to find a deep attraction to the enigmatic artist who works there, Owen Gentry.
For once, Auburn takes a chance and puts her heart in control, only to discover that Owen is keeping a major secret from coming out. The magnitude of his past threatens to destroy everything important to Auburn, and the only way to get her life back on track is to cut Owen out of it.
To save their relationship, all Owen needs to do is confess. But in this case, the confession could be much more destructive than the actual sin.

Meine Meinung

Geständnisse, Schicksal, LIEBE.
Ich glaube jeder stellt sich irgendwann die Frage, ob es Schicksal wirklich gibt.
Mit diesem Buch glaubt man daran, wenn die Geschichte vielleicht auch niemals so passiert ist.
Es ist ein wunderschöner Gedanke zu wissen, dass alle Geständnisse, die Owen hier bekommen hat, wahr sind. Also wirklich wahr - Colleen Hoover hat diese unter Fans im Internet gesammelt.
Ich fand besonders ergreifend, dass es letztendlich nicht nur um die Liebe zwischen Owen und Auburn ging, sondern dass in beider Leben so viel mehr gerettet werden muss, was in den ersten Kapiteln definitiv nicht zu erkennen ist.
Die Geschichte hat eine Tiefe, die Charaktere waren so echt, wie man sie in anderen Büchern vergeblich sucht.
Obwohl dieses Buch sich von denen, die ich bisher von Colleen Hoover gelesen habe (Maybe Someday, Weil ich Layken liebe und Fortsetzungen) sehr unterschieden hat - ich fand auch, dass sich diese Bücher ziemlich ähnlich waren - hat mir diese Geschichte sehr gut gefallen. Wahrscheinlich sogar am besten.
Zitate habe ich heute keine, weil das ganze Buch zitiert werden müsste. Ich kann nur empfehlen das gesamte Zitat zu lesen :)
Solche Bücher braucht die Welt, die vom Sieg der Liebe und auch der Gerechtigkeit erzählen und den Lesern das Herz erwärmen.

Fazit

Oft frage ich mich, wem ich ein gelesenes Buch empfehlen würde. Dieses empfehle ich euch allen. Allen, die etwas über Liebe lesen wollen, nicht nur die Liebe zwischen zwei Menschen, Mann und Frau, sondern auch Liebe, die diese in den Schatten stellen kann.
Eindeutige 5 von 5 Bäumchen.




[Buch] Artemis Fowl


Autor: Eoin Colfer
Sprache: deutsch
Originaltitel: Artemis Fowl
Reihe: Artemis Fowl #1
Seiten: 239
Verlag: Ullstein
Gelesene Edition: Kindle, 8,99€
ISBN/ASIN: B00A39EUY0
Veröffentlichung: 26. Oktober 2012 (erstmals 2001)


Inhalt

Artemis Fowl, der jüngste Spross einer alten irischen Gangsterdynastie, möchte mit einem unglaublichen Plan den finanziellen Ruin seiner Familie aufhalten. Mit Hilfe des in seinen Besitz gelangten Buchs der Elfen deckt er ein Geheimnis auf, von dem bisher kein Mensch etwas ahnte. Tief unter der Erde hütet das Elfen-Volk einen legendären Goldschatz. Artemis ist zwar erst zwölf, aber hochbegabt und mit Hilfe seines schlagkräftigen Butlers macht er sich auf, das Gold zu rauben ...

Meine Meinung

Ich habe an den bisher gelesenen Büchern (die ersten vier Teile) insgesamt nur eine Sache auszusetzen: Nie im Leben kann ein Junge mit zwölf Jahren so erwachsen sein und alleine solche Pläne aushecken.
Artemis ist ein Bösewicht, aber einer, den man lieben MUSS. Seine intelligente Art zu bekommen was er will ist einfach bewundernswert und macht ihn ungeheuer sympathisch.
Für ihn steht schon immer fest, dass er ein Bösewicht ist und sein Geld auf unehrliche Art und Weise verdient. Was ich daran so faszinierend finde ist, dass er kein gewöhnlicher Gesetzesbrecher ist, sondern sich besondere Coups ausdenkt und alle Eventualitäten bis ins letzte Detail plant, sodass es sich um das perfekte Verbrechen handelt, für das ihn keiner bestrafen kann.
Auch wenn ich sein Alter im Zusammenhang dieser Überlegungen und Planungen für unrealistisch halte, lässt einen der Autor nie vergessen, wie alt er ist. Es wird oft daran erinnert und er wird auch von den Menschen / Wesen denen er begegnet - mit Ausnahme von Butler und Juliet - entsprechend behandelt.
Wobei wir mit den weiteren Wesen beim nächsten PRO-Punkt des Buches sind: Nicht nur die Menschen, sondern auch Zwerge, Feen und alle anderen, die in dieser Geschichte vorkommen sind ungeheuer liebenswert und einfach nur cool.
Beste Beispiele dafür sind Zwerg Mulch Diggums, dem mit ausgehaktem Gebiss keine Erde zu abstoßend ist und Feeenwesen Captain Holly Short, die innerhalb der Zentralen Untergrund-Polizei (ZUP) für Frieden und Gerechtigkeit unter den Erdlingen kämpft.
Während meiner Recherche habe ich gesehen, dass dieses Buch einige Preise in der Jugendliteratur und Fantasy bekommen hat und das meiner Meinung nach vollkommen zu Recht.
Ich glaube es gibt immer noch viele Menschen, die Fantasy für ein Genre halten, das nur von Kindern oder Freaks gelesen werden kann. Dieses Buch beweist aber meiner Meinung nach genau das Gegenteil und hat mich vollkommen überzeugt.

Fazit

Ein Buch, dass es direkt auf meine Liste der Favoriten des Jahres geschafft hat. Bisher bin ich bei Band 4, aber ich denke der Rest muss ebenfalls dringend noch gelesen werden.



[Buch] Attraction


Autor: Penny Reid
Sprache: englisch
Deutscher Titel: -
Reihe: Elements of Chemistry #1
Seiten: 161
Verlag: Caped Publishing
Gelesene Edition: Kindle, 3,22€ (Stand: 30.09.2016)
ISBN/ASIN: B00UPU50EQ
Veröffentlichung: 6. April 2015


Inhalt

One week.
Private beach.
Invisible girl.
Jerk-faced bully.

What’s the worst that could happen?
Kaitlyn Parker has no problem being the invisible girl, which is why she finds herself hiding in various cabinets and closets all over her college campus. Despite her best efforts, she can’t escape the notice of Martin Sandeke—bad boy, jerkface bully, and the universe’s hottest, wealthiest, and most unobtainable bachelor—who also happens to be Kaitlyn’s chemistry lab partner.
Kaitlyn might be the only girl who isn’t interested in exploiting his stunning rower’s build, chiseled features, and family's billionaire fortune. Kaitlyn wants Martin for his brain, specifically to tabulate findings of trace elements in surface water.
When Kaitlyn saves Martin from a nefarious plot, Martin uses the opportunity to push Kaitlyn out of her comfort zone: spring break, one week, house parties, bathing suits, and suntan lotion. Can she overcome her aversion to being noticed? Will he be able grow beyond his self-centered nature? Or, despite their obvious chemistry, will Martin be the one to drive Kaitlyn into the science cabinet of obscurity for good?

Meine Meinung

Ich habe ganz ehrlich wirklich lange überlegt, ob ich wirklich eine Rezension schreiben soll, oder ob es die Zeit nicht wert ist.
Allerdings geht es vielleicht vielen wie mir selbst: Ich sehe die gute Bewertung auf Goodreads und kaufe mir die relativ günstige Kindle-Ausgabe auf Amazon.
Leider ist hier aus meiner Sicht selbst der geringe Preis noch zu viel.
Besonders geärgert habe ich mich über den schlechtesten Cliff-Hanger aller Zeiten. Gerade spricht Kaitlyn davon, dass zwei entscheidende Dinge passieren werden und während der Beschreibung des ersten bricht das Buch auf einmal ab. Whaaaat?
Naja abgesehen davon kann Kaitlyn kein einziges Wort aussprechen was im Entferntesten mit Sex zu tun hat, aber spricht ohne Pause über ihr Höschen. Zumindest immer, wenn Martin in der Nähe ist und das nimmt mit Fortschritt der "Handlung" des Buches immer weiter zu.
Die Geschichte, ihre Wendungen und Entwicklung, sind so vorhersehbar und klischeehaft, dass ich mich nach dem Lesen einfach nur frage, woher die ganzen guten Bewertungen kommen und was die Leute in diesem Buch gesehen haben.
Sowohl die Handlungen und Überlegungen von Kaitlyn als auch Martin haben mich regelmäßig die Hände über dem Kopf zusammenschlagen lassen. Während Kaitlyn sich mit ihren eigenen Gedanken vor sich selbst lächerlich macht ist Martin der unglaubwürdigste Freund, über den ich je gelesen habe. Schon seit Ewigkeiten ist er Kaitlyns Laborpartner, hat aber immer wechselnde Freundinnen. Von gestern auf heute fällt ihm dann ein, dass er eigentlich eine feste Freundin will, und zwar ausgerechnet Kaitlyn. Allerdings alles ohne sie näher kennen zu lernen oder irgendeine andere Entwicklung in seinem oder auch ihrem Leben.
Vielleicht wurde er nachts vom Blitz getroffen. Das ist die einzig plausible Erklärung für sein Verhalten.

My girl parts forcefully made their opinion known. Me want Martin flavored cookie! Me want cookie now!!

Also ehrlich, da kann man sich doch nur fragen, ob das ihr Ernst ist. Sobald Kaitlyn auf Martin trifft ist Fremdschämen schon vorprogrammiert.
Ich bin von mir selbst überrascht, dass ich das Buch tatsächlich zu Ende gelesen habe. Vielleicht weil es so kurz war - ach und weil es sich mittendrin einfach selbst beendet hat.

Fazit

Nein, das geht wirklich gar nicht. 2 Bäumchen gibt es, weil ich die 161 Seiten durchgehalten habe.



[Buch] Ich bin Nummer Vier


Autor: Pittacus Lore
Sprache: deutsch
Originaltitel: I am Number Four
Reihe: Lorien-Legacies #1
Seiten: 358
Verlag: Aufbau Digital
Gelesene Edition: Kindle, 7,99€
ISBN/ASIN: B004TQUNBM
Veröffentlichung: 11. März 2011 (erstmals am 03. August 2010)


Inhalt

Wir sehen aus wie ihr. Wir reden wie ihr. Aber wir sind nicht wie ihr. Wir haben Kräfte jenseits eurer Vorstellungskraft. Wir sind stärker und schneller als alles, was ihr je gesehen habt. Wir wollten eins werden und den Feind bekämpfen. Aber sie haben uns gefunden. Nun sind wir auf der Flucht. Wir leben unter euch, ohne dass ihr es bemerkt. Aber sie wissen es.
Neun außerirdische Teenager fliehen auf die Erde, nachdem ihr Heimatplanet Lorien von einem schrecklichen Feind zerstört wurde. Auf der Erde tarnen sie sich als High School-Schüler, immer auf der Flucht. John Smith ist das nächste Opfer. Und dann verliebt sich Nummer Vier ...

Meine Meinung

Abgesehen von "John Smith"s (wie heißt er eigentlich tatsächlich? Das scheine ich entweder komplett vergessen zu haben oder es wurde erst gar nicht erwähnt?) übertrieben romantischen Gefühlen (für einen Mensch, für den er eigentlich gar keine so große Liebe empfinden kann) fand ich die Geschichte wirklich spannend und auch sonst lesenswert.
John als Hauptcharakter ist sehr sympathisch und das Schicksal der Loriener reißt einen wirklich mit.
Mir haben sich zur Lebensweise und den Gepflogenheiten und besonders der Zukunft der Loriener viele Fragen gestellt, die sich aber so einfach in diesem ersten Teil nicht beantworten lassen. Das hat mir ehrlicherweise Lust auf mehr gemacht, sodass ich die weiteren Teile bestimmt auch noch lesen werde. Es verspricht jedenfalls spannend zu bleiben.
Nicht ganz so gut gefallen hat mir die Beschreibung der Mogadori-Fieslinge. Die sahen einfach aus wie das Klischee es so will: Mantel, Sonnenbrille und grundsätzlich in schwarzer Aufmachung.
Auch der Endkampf gegen die "Bestien", die tatsächlich gar nicht - also wirklich nicht mal mit einer kurzen Beschreibung des Aussehens - näher erläutert wurden, steht auf meiner Contra-Liste. ABER. Die anderen Charaktere und die kleinen Szenen z.B. zwischen Mark James und Nummer Vier machen alles wieder wett.
Und natürlich nicht zu vergessen: Bernie Kosar. Ich meine, der Hund ist doch der Hammer :) Mit dem würde ich auch jeden Tag 5 Meilen zur Schule joggen.
Die Charaktere waren wirklich sehr sympathisch und dass der Autor seine eigene Person mit in das Buch eingebracht hat fand ich auch eine echt coole Idee.

Fazit

Ich bin Nummer Vier fand ich als Auftakt einer Fantasy-Reihe mit liebenswerten Charakteren sehr gelungen und freue mich auf die Fortsetzung.



[Buch] Was fehlt, wenn ich verschwunden bin


Autor: Lilly Lindner
Sprache: deutsch
Originaltitel: -
Reihe: -
Seiten: 400
Verlag: Fischer
Gelesene Edition: Broschiert, 9,99€
ISBN/ASIN: 978-3733500931
Veröffentlichung: 2015


Inhalt

April ist fort. Seit Wochen kämpft sie in einer Klinik gegen ihre Magersucht an. Und seit Wochen antwortet sie nicht auf die Briefe, die ihre Schwester Phoebe ihr schreibt. Wann wird April endlich wieder nach Hause kommen? Warum antwortet sie ihr nicht? Phoebe hat tausend Fragen. Doch ihre Eltern schweigen hilflos und geben Phoebe keine Möglichkeit, zu begreifen, was ihrer Schwester fehlt. Aber sie versteht, wie unendlich traurig April ist. Und so schreibt sie ihr Briefe. Wort für Wort in die Stille hinein, die April hinterlassen hat.

Meine Meinung

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin ist in berührendes Buch, wie ich es schon lange nicht mehr gelesen habe.
Niemals hätte ich gedacht, dass Magersucht tatsächlich eine Krankheit sein kann, gegen die man einfach keine Chance hat. Wenn man die Krankheit nicht kennt, geht man davon aus, dass Mädchen, die daran sterben, nicht wussten, was sie tun. Mit diesem Buch habe ich zum ersten Mal das Gefühl gehabt tatsächlich einen Blick auf das Leben einer Magersüchtigen zu werfen. April versucht zu kämpfen und will den Kampf auch gewinnen. Einzig und alleine für Phoebe. Aber die Menschen, die sie am meisten braucht um es schaffen zu können, wollen ihr nicht helfen: ihre Eltern.
Die Liebe, die in den Briefen steckt, sowohl in denen von Phoebe aber ganz besonders deutlich in April's ist so allumfassend und viel zu groß um sie greifen oder in Worte fassen zu können.

Schwestern müssen schließlich zusammenhalten, weil man zusammen viel mehr halten kann als alleine. Gerade wenn man so viel zu tragen hat wie du, ist das wichtig.

Die Geschwisterliebe, von der das ganze Buch erzählt, hat mich umgehauen und zutiefst berührt.
Auch wenn man hier nicht von großen Handlungen oder Entwicklungen sprechen kann, ist die Geschichte trotzdem spannend, fesselnd und auf jeden Fall eine der besten, die ich dieses Jahr gelesen habe.
Weil es an diesem Buch einfach nichts auszusetzen gibt, will ich dieses Thema auch nicht künstlich in die Länge ziehen.

Fazit

Ohne Einschränkungen ein Buch mit höchster Bewertung. Inklusive Stern und Ausrufezeichen.
5 von 5 Bäumchen.



[Buch] The Alchemyst


Autor: Michael Scott
Sprache: englisch
Deutscher Titel: Der unsterbliche Alchemyst
Reihe: Nicholas Flamel #1
Seiten: 375
Verlag: Delacorte Press (Random House)
Gelesene Edition: Taschenbuch, 8,99$
ISBN/ASIN: 978-0-385-73600-8
Veröffentlichung: 2007


Inhalt

The truth: Nicholas Flamel was born in Paris on September 28, 1330. Nearly seven hundred years later, he is acknowledged as the greatest Alchemyst of his day. It is said that he discovered the secret of eternal life.
The records show that he died in 1418.
But his tomb is empty.
The legend: Nicholas Flamel lives. But only because he has been making the elixir of life for centuries. The secret of eternal life is hidden within the book he protects—the Book of Abraham the Mage. It’s the most powerful book that has ever existed. In the wrong hands, it will destroy the world.
That’s exactly what Dr. John Dee plans to do when he steals it. Humankind won’t know what’s happening until it’s too late. And if the prophecy is right, Sophie and Josh Newman are the only ones with the power to save the world as we know it.
Sometimes legends are true.
And Sophie and Josh Newman are about to find themselves in the middle of the greatest legend of all time.

Meine Meinung

Zum Kauf dieses Buchs hat mich das wunderschöne Cover verleitet. Ganz ehrlich: Ich liebe Cover mit mystischen Zeichen und etwas Glitzern und dem Versprechen nach Geheimnissen, die gelüftet werden müssen.
Auch Nicholas Flamel hat mich echt neugierig gemacht, alleine weil man ihn natürlich aus Harry Potter und der Stein der Weisen kennt.
Mit dem wirklich schönen Cover und dem interessanten Hintergrund von Nicholas Flamel war ich dann aber doch etwas enttäuscht vom Inhalt des Buchs. Den Erzählstil aus der Perspektive von sowohl Josh als auch Sophie fand ich seltsam. Keinem von beiden fühlt man sich in der Erzählung besonders nah. Weil die Perspektive ständig wechselt hat man gefühlt auch keine Gelegenheit die beiden richtig kennen zu lernen.
Dazu kommt der Verlauf der Geschichte: Nachdem Josh und Sophie in die Geschichte der Flamels hineingezogen werden und von der Existenz von Magie erfahren haben, machen sie sich auf den Weg, um die Magie der Zwillinge zu erwecken. Irgendwie entwickelt sich das Ganze zu einer Reise ohne Ziel und irgendwann auch ohne Spannung. Die beiden Protagonisten sind überwiegend von ihren neuen Eindrücken überwältigt, ab und zu verzweifelt und ständig einfach nur ratlos. Ich fand das Ganze nach einer Weile wirklich extrem nervraubend und einlullend.
Dee ist für mich kein Bösewicht, den man tatsächlich fürchten muss. Er ist nicht wirklich der Drahtzieher des Bösen, sondern nur die Exekutive im Hintergrund agierender "Götter".
Im Grunde erscheint er als schwacher Mensch, der dem Versprechen nach Macht verfallen ist.
Am meisten gestört hat mich aber ehrlich gesagt die besonders am Ende immer noch nicht vorhandene Spannung. Wäre Josh letztendlich der dunklen Seite verfallen und hätte somit das erforderliche Maß an Spannung geschaffen, wäre ich auch bereit gewesen den zweiten Teil zu lesen. Leider tun aber alle Beteiligten, die nicht offiziell böse sind, das Richtige, was einfach nur langweilig ist.

Fazit

Leider eine Enttäuschung aufgrund welcher ich die Reihe nicht fortsetzen werde. Schwache Charaktere und ein sehr dünner Handlungsstrang machen das Lesen nur bedingt zu einem Vergnügen.
Nur 2 von 5 Bäumchen.



[Buch] Blinde Vögel

Autor: Ursula Poznanski
Sprache: deutsch
Originaltitel: -
Reihe: Beatrice Kaspary #2
Seiten: 476
Verlag: rororo
Gelesene Edition: Taschenbuch, 9,99€
ISBN/ASIN: 978-3499259807
Veröffentlichung: 30. Januar 2015 (erstmals am 1. Januar 2013)



Inhalt

Zwei Leichen bei einem Salzburger Campingplatz - ein Mann und eine Frau, beide Mitte zwanzig. Auf den ersten Blick sieht es nach Mord und Selbstmord aus, doch die beiden scheinen zu Lebzeiten keinen Kontakt miteinander gehabt zu haben. Die einzige Gemeinsamkeit ist eigentlich zu belanglos, um sie ernst zu nehmen: Die Toten haben in einer Lyrik-Gruppe auf Facebook stimmungsvolle Gedichte und Fotos ausgetauscht. Ganz harmlos? Beatrice Kaspary folgt ihrem Ermittlerinstinkt und schleust sich als U-Boot in die Gruppe ein. Bald ahnt sie, dass hier Botschaften ausgetauscht werden, die nur wenige Teilnehmer verstehen, düstere Botschaften voller Todesahnung. Und dann stirbt eine Frau aus der Lyrik-Gruppe...

Meine Meinung

Ich muss sagen, dass ich vor diesem Buch schon sehr lange keinen Krimi/Thriller mehr gelesen habe. Ich habe mich gefreut, mich mal wieder zu gruseln und mitzuraten, wer hinter allem bösen steckt.
Wie ich es mittlerweile von Ursula Poznanski gewohnt bin, war dieses Buch wieder einmal eine spannende Freizeitbeschäftigung.
Schon nach dem ersten Teil der Reihe fand ich Beatrice und auch Florin sehr sympathisch, wenn ich auch die Fokussierung der gegenseitigen Anziehung dieses Mal ein bisschen übertrieben fand. Auch wenn es vielleicht nicht stimmt - ich stelle mir Florin immer um einiges jünger als Beatrice vor und die Vorstellung der beiden als mögliches Paar finde ich irgendwie absurd.
Ich finde wirklich spannend, dass in die Romane und Thriller von Ursula Poznanski immer wieder aktuelle Themen mit einbezogen werden. Hier ist es Facebook, im letzten Teil war es Geocaching und bei Layers waren es Datenbrillen. Trotzdem hat mich das Thema mit Krieg und Plünderei ein wenig abgeschreckt und ich fand den Zusammenhang zu den Morden nicht zu 100% schlüssig.
Der Schreibstil war wie gewohnt wunderbar, man liest das ganze Buch in einem Rutsch und fühlt sich immer wie zu Hause zwischen ihren Worten.
Bezüglich der Hintergrundgeschichte zu den Mord-Fällen hat mir der erste Teil zwar besser gefallen, aber ich fühlte mich hier dennoch gefesselt und mittendrin statt nur dabei.
Vorherzusehen war die Auflösung des Falls auf jeden Fall nicht, aber der wahre Grund für die Morde hat mir deshalb nicht besser gefallen.
Ich habe nichts gegen brutale Krimis, oder sagen wir besser brutale Morde, wenn diese zumindest ein wenig nachvollziehbar sind. Aber Menschen, die nur zum Spaß töten und meistens Mitmenschen, die sie gar nicht kennen, das finde ich widerlich.
Zum Glück war das Buch überwiegend beherrscht von Ermittlungsszenen und diesmal auch einigen emotionalen Momenten, sodass die sinnlose Gewalt nicht im Vordergrund stand und ich die Spannung genießen konnte.

Fazit

Eine gute Fortsetzung der Beatrice-Kaspary-Reihe, den ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann.
Dafür gibt es 4 von 5 Bäumchen.



[Buch] Bird Box - Schließe deine Augen


Autor: Josh Malerman
Sprache: deutsch
Originaltitel: Bird Box - Don't open Your Eyes
Reihe: -
Seiten: 320
Verlag: Penhaligon
Gelesene Edition: Hardcover, 19,99€
ISBN/ASIN: 978-3764531218
Veröffentlichung: 16. März 2015 (erstmals am 1. März 2014)


Inhalt

Malorie ist hochschwanger, als immer mehr Menschen aus aller Welt von einem schrecklichen Wahnsinn befallen werden und sterben. Gleichzeitig häufen sich die Meldungen von etwas Unheimlichem, dessen bloßer Anblick die Raserei auslösen soll. Schon bald herrscht überall gespenstische Ruhe. Die wenigen Überlebenden haben sich in kleinen versprengten Gruppen zusammengefunden und verbarrikadieren sich in ihren Häusern. Malorie versucht alles, um die Menschen, die sie liebt, zu beschützen – in einer Welt, die von vier Wänden und verdunkelten Fenstern begrenzt wird. Und in der man den Tod erblickt, sobald man nur die Augen öffnet …

Meine Meinung

Ein wirklich verrücktes Buch, von dem mit Sicherheit alle Leser hoffen, dass diese Welt niemals Wirklichkeit wird.
Die Welt in der Malorie lebt wird von irgendwelchen Unwesen beherrscht (ich gehe davon aus, dass es Unwesen sind, da sie sich selbstständig fortbewegen, kommen und gehen wie es ihnen passt), die niemand, der noch am Leben ist, je gesehen hat. Zunächst glauben sie und viele andere nicht daran, dass sie machtlos zusehen müssen, wie ihr Land sich verändert und zu einem Ort voller Misstrauen, Wahnsinn und Angst wird, bis es ihre eigene Schwester trifft. Daraufhin beschließt Malorie sich ein sichereres Zuhause zu suchen und trifft so auf Tom, Don, Cheryl und Jules.
Die Charaktere des Buches sind sehr gut beschrieben, besonders Tom, Don und Gary kann man sich sehr gut vorstellen - wenn ich auch Malorie selbst nicht besonders mag. Ich kann gar nicht genau sagen warum, aber noch bevor ihre Schwester starb fand ich ihr Verhalten oft seltsam und ich hatte keinen Draht zu ihr.
Sie wird stets als sehr distanzierte Person beschrieben, als ein Beobachter unter den Agierenden. Erst durch die Kinder wird sie selbst tätig. Dass sie den Kindern nie Namen gegeben hat, weil es wichtigeres gab (z.B. Überleben) fand ich ziemlichen Schwachsinn. Malorie war schon schwanger, als sie noch gar nicht an die Unwesen geglaubt hat und hat sich bestimmt damals schon Gedanken über Namen für ihr Kind gemacht. Die beiden dann einfach "Junge" und "Mädchen" zu nennen, fand ich nur phantasielos.
Im Ganzen finde ich auch schade, dass man nichts über die Wesen erfährt, die die Menschen dazu bringen komplett auszurasten und sich selbst und alle in ihrer Nähe umzubringen. Es scheint, als ob der Autor etwas besonders spannendes schreiben wollte, ihm aber keine plausible Hintergrundgeschichte eingefallen ist. Das war ein bisschen mau.
Spannend fand ich es trotzdem, mitzuerleben was Menschen tun, wenn sie nicht mehr hinsehen dürfen und in ihren Häusern mehr oder weniger eingesperrt sind. Ich wäre mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit auch verrückt geworden, wenn ich nie mehr sehend das Haus verlassen dürfte. Oder ich würde den ganzen Tag lesen.
Vom Ende war ich ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Nachdem Malorie und ihre Kinder endlich den Fluss erreicht hatten war die Geschichte wirklich unheimlich spannend und da hätte ich mir einen Erhalt der Spannung oder zumindest ein einfallsreicheres Ende gewünscht. Das war leider nicht der Fall, sondern es wurde ein zu einfaches, abgespecktes Happy End serviert, das noch nicht mal durchdacht, sondern gefühlt kurzfristig hingepinselt war.
Das Konzept der Rücksprünge in die WG-Zeit fand ich gelungen und auch passend. Eigentlich handelt das Buch von Malories Flucht und Reise auf dem Fluss, aber die Szenen wurden sehr gut genutzt um die Hintergründe zu erklären und die Welt in der sie lebt zu gestalten.

Fazit

Bird Box hat einige Schwächen, ist aber insgesamt trotzdem ein recht spannendes Buch gewesen, das mich wieder dazu gebracht hat mir die Frage zu stellen "Was wäre, wenn...?".
Das hat mir gefallen, darum sind es trotzdem 3 Bäumchen.



[Buch] Harry Potter and the Cursed Child

Autor: J.K. Rowling, John Tiffany, Jack Thorne
Sprache: englisch
Deutscher Titel: Harry Potter und das verwunschene Kind
Reihe: Harry Potter #8
Seiten: 330
Verlag: Little Brown UK
Gelesene Edition: Hardcover, 19,99€
ISBN/ASIN: 978-0751565355
Veröffentlichung: 31.07.2016



Inhalt

It was always difficult being Harry Potter and it isn’t much easier now that he is an overworked employee of the Ministry of Magic, a husband and father of three school-age children.
While Harry grapples with a past that refuses to stay where it belongs, his youngest son Albus must struggle with the weight of a family legacy he never wanted. As past and present fuse ominously, both father and son learn the uncomfortable truth: sometimes, darkness comes from unexpected places.

Meine Meinung

Anfang - spannend. Ende - super. Dazwischen - naja. 
Ja manchmal kommt die Dunkelheit aus Richtungen, aus denen man es nicht erwartet hätte - hier aber eher nicht. Das Buch beginnt unheimlich spannend und als echter Harry-Potter-Fan habe ich erwartungsvoll die ersten Seiten gelesen und mir ausgemalt, in welche fantastischen Welten und zu welchen unheimlichen Entwicklungen es in diesem achten Teil kommen wird. 
Als jahrelanger Anhänger, von denen sich insgeheim alle eine Fortsetzung der Reihe wünschen, habe ich mich auf dieses Buch ohne zu zögern stürzen müssen und bin nun hin- und hergerissen, was ich davon halten soll. 
Ich habe eine Liste gemacht und auf der Pro-Seite steht zunächst der spannende Hintergrundgedanke: Ein Kind Lord Voldemorts. Eigentlich unfassbar und gar nicht möglich. Würde sich der dunkle Lord tatsächlich einer so niederen Lust hingeben? Ganz sicher nur, wenn er weiß, dass er sterblich und seine Macht nicht unendlich ist und er einen Nachfolger braucht um sein dunkles Werk fortzusetzen. Da er aber zu jeder Zeit in der wir von ihm gelesen haben, davon ausgegangen ist, dass er genug dafür getan hat um unsterblich zu sein, würde er sich nie von einem anderen Menschen abhängig machen. Für kein Gefühl der Welt. 
Aber angenommen er hatte tatsächlich einen schwachen Moment. Ich war von dieser Möglichkeit fasziniert, aber vor allem zutiefst verängstigt. Wie wahrscheinlich wäre es, dass das Kind unabhängige Entscheidungen trifft, seinen eigenen Weg wählt und es auf die gute Seite schafft?
Neben diesem Gedanken-Leckeli hat mir sehr gut gefallen, dass überwiegend altbekannte Charaktere (wenn auch teils aus dem Epilog des siebten Bands stammend) das Buch bestimmt haben. Ich habe mich gefühlt als würde ich nach Jahren alte Freunde treffen, die vorübergehend im weit entfernten Ausland gelebt haben. 
Sehr gut gefallen hat mir auch die "Moral an der Geschicht'": Wie oft habe ich mir schon einen Zeitumkehrer gewünscht? Ja, wahrscheinlich jeden Tag. Aber! Jetzt weiß ich wieder, wieso genau es oft nichts bringt die Vergangenheit zu ändern: weil dann das Jetzt viiiiel schlimmer sein könnte, als es heute ist. Keiner kann voraussehen, was aus seinen Handlungen entsteht. Und nur eine einzelne Tat zu verändern kann so verrückt ausgehen, dass es das Risiko nicht wert ist. 
Damit wäre ich bei meinem letzten und wichtigsten Punkt auf der Pro-Liste: EIN NEUES HARRY-POTTER-BUCH!!!

Jetzt muss ich mich den negativen Punkten der Contra-Liste zuwenden. Und das fällt mir so schwer! Noch nie hatte ich an einem Buch von J.K. Rowling so viel auszusetzen! Ich schreibe all das John Tiffany und Jack Thorne zu... Die kenne ich nicht, die müssen es gewesen sein ;)
Als erstes wäre da Harry. Harry, Harry - Dumbledore wäre enttäuscht gewesen von dir. Zuerst scheint er ganz normal zu sein, aber besonders im Umgang mit Albus erkennt man ihn gar nicht wieder. Die Zeit hat ihn verändert und sein Job macht ihn vermutlich wahnsinnig. Ich verstehe, dass man einem bedeutenden Charakter wie Harry einen hochpositionierten Job geben will, aber mal ehrlich: Abteilungsleiter? So ein Schreibtischjob ist einfach GAR NICHT sein Ding. Er muss raus und böse Jungs jagen, alles andere geht gar nicht. Man sieht ja wie unglücklich er damit ist.
Zweiter Punkt: Ron. Er wird zwar als lustiger Kauz dargestellt, was ganz amüsant ist, allerdings entwickelt er sich im Laufe des Buchs zu einer dämlichen Witzfigur, mit der eine Hermine ganz sicher nicht verheiratet sein wollte. Der Ron, den ich in Erinnerung habe sorgt besonders durch seine Ironie und Sarkasmus für Lacher und nicht durch seine eigene Dummheit. Wenn ich er wäre - ich würde mich beschweren. Was haben sich die Autoren dabei gedacht? Armer Ron :(
Um bei den Charakteren zu bleiben wende ich mich als nächstes Harrys Familie zu. Wenn man die erste Szene überspringt, könnte man glauben dass Harrys Familie nur aus Albus und Ginny besteht. Zu meinem Leidwesen lag der Fokus im gesamten Buch wirklich zu 100% auf Albus, sodass Lily und James einfach gar nicht mehr erwähnt wurden. Ich hätte so gerne alle Kinder kennen gelernt und ins Herz geschlossen. Es gab bestimmt unheimlich viele Szenen in denen James seinem Großvater zum Verwechseln ähnlich war und in denen Lily vielleicht versucht hat ihn auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. Meine Hoffnung ist es, dass in einem nächsten möglichen Buch nochmals die Jahre behandelt werden, über die in diesem Buch nur am Rande gesprochen wurde und dort dann Lily und James' Schulzeit näher beschrieben wird.
Zuletzt möchte ich gerne noch was zur Handlung sagen. Nach der Einführung in die Geschichte, nachdem die ersten drei Jahre vergangen waren und die Handlung beginnt sich zu verdichten, geht meiner Meinung nach alles etwas zu schnell und wird vor allem ziemlich wild. Albus' Beweggründe für seine Entscheidung werden zwar klar beschrieben, sind aber trotzdem nicht nachvollziehbar und vor allem extrem überstürzt. Mit einem hellen, besonnenen Kopf wie Scorpius an seiner Seite, der wie ein Klon von Hermine wirkt, ist es mir ein Rätsel, wie es zu dem ganzen Schlamassel kommen konnte, in dem die beiden nach kürzester Zeit stecken. Natürlich sind sie erst 13 oder 14, aber was haben Harry, Ron und Hermine in dem Alter schon geleistet! und sie wären nie auf so eine Idee gekommen. 
Und ganz ehrlich: Man hat nur einmal die Chance ein achtes Buch von Harry Potter zu schreiben. Diese Geschichte ist nun geschrieben und veröffentlicht und lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Da stellt sich mir nur eine Frage: WIESO???

Fazit

EIN NEUES HARRY-POTTER-BUCH vs. Warum habt ihr das den Charakteren (und den Fans!) angetan??
Leider nur drei Bäumchen.



[Buch] Der Zirkus der Stille


Autor: Peter Goldammer
Sprache: deutsch
Originaltitel: -
Reihe: -
Seiten: 256
Verlag: Atlantik
Gelesene Edition: Hardcover, 20,00€
ISBN/ASIN: 978-3-455-60043-8
Veröffentlichung: 16. April 2016


Inhalt

Thaïs Leblanc wächst nach dem Tod der Mutter bei ihrer Großmutter auf, der unvergleichlichen Victoria, wie sie auf Zirkusplakaten tituliert wird. Thaïs verabscheut das Zirkusleben und zieht, kaum volljährig, nach Paris; sie will nur eins: Normalität. Doch als die Großmutter stirbt, konfrontiert deren seltsames Testament sie mit ihrer Familiengeschichte, die sie zum wundersamen Cirque perdu und seinem Direktor Papó bringt, wo Thaïs lernt, dass man sich seinen Ängsten stellen muss und für die wichtigsten Dinge im Leben keinen Applaus von anderen braucht.

Meine Meinung

Trotz eines etwas seltsamen Endes, das einiges an Interpretationsgeschick erfordert um ihm einen Sinn zu entlocken, fand ich die Geschichte von Thaïs eigentlich sehr gelungen.
Vielmehr als der Titel Der Zirkus der Stille bezieht sich das Buch eigentlich auf den Untertitel: Wenn sich der Vorhang zum Leben öffnet.
Am Anfang der Geschichte hatte ich das Gefühl, dass hinter Thaïs eine viel ältere Frau als eine 24-Jährige steckt. Nach und nach aber habe ich ihren Sinn für Humor entdeckt und gesehen, dass sie nicht alles so ernst nimmt, wie es zunächst scheint. Ihre Reise zu ihrer Familie und vor allem zu sich selbst ist zwar unglaublich, andererseits hat sie aber mit dem sehr traurigen Hintergrund eine so romantische Seite, die mich echt berührt hat.
Die Charaktere sind detailliert beschrieben und sind alle zum Gernhaben. Der einzige, der wirklich bei weitem zu kurz kommt, ist Bajou. Ich hätte mir mehr Interaktion mit ihm gewünscht und mehr Szenen, in denen er und Thaïs sich miteinander unterhalten. Natürlich ging es besonders am Ende hauptsächlich um sie und Papó, aber ich glaube man hätte es gut verbinden können.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und mich direkt in die Geschichte gesogen.
Thaïs' Entscheidung ihrem Leben in Paris und auch ihren Freunden dort den Rücken zu kehren und sich auf die Suche nach ihrem Lebenstraum zu machen hat mich beeindruckt. Mir führt es vor Augen, wie schwer ich es selbst fände tatsächlich von heute auf morgen alle Zelte abzubrechen und mich in eine ungewisse Zukunft aufzumachen. Ich glaube die wenigsten Menschen haben den Mut dazu. Wenn es auch, wie hier zu sehen ist, ganz wunderbar ausgehen kann und man Leuten begegnet, Dinge über sich selbst lernt und Erfahrungen macht, die sonst vielleicht nie möglich gewesen wären.

Fazit

Die Geschichte einer jungen Frau, die auf dem Weg zu ihrer Familie sich selbst neu kennenlernt. Das Buch macht Mut die Welt neu kennen lernen zu wollen und die in ihr enthaltenen Wunder zu erforschen. Dafür gebe ich 4 von 5 Bäumchen.



[Buch] Die Auserwählten - In der Brandwüste

Autor: James Dashner
Sprache: deutsch
Originaltitel: The Scorch Trials
Reihe: Maze Runner #2
Seiten: 504
Verlag: Chicken House
Gelesene Edition: Kindle, 9,99€ (Stand: 28.07.2016)
ISBN/ASIN: B008B6NXZ4
Veröffentlichung: 26. Juni 2012 (erstmals am 12. Oktober 2010)



Inhalt

Sie haben einen Ausweg aus dem tödlichen Labyrinth gefunden und geglaubt, damit wäre alles vorbei. Dass sie frei sein werden und nie mehr um ihr Leben rennen müssen. Doch auf Thomas und seine Freunde wartet das Grauen: sengende Hitze, verbranntes Land und Menschen, die von einem tödlichen Virus befallen sind. Und die undurchsichtigen Schöpfer halten noch immer die Fäden in der Hand. Damit steht den Jungen die nächste Prüfung bevor. Sie müssen innerhalb von zwei Wochen die Brandwüste durchqueren, sonst sind sie verloren. Und dabei wird ihnen alles abverlangt, sogar ihre Menschlichkeit - doch dazu ist Thomas nicht bereit!

Meine Meinung

Im Gegensatz zum ersten Teil, den ich sehr spannend fand und der mir Lust aufs Weiterlesen gemacht hat, finde ich den zweiten Teil der Maze Runner eher langweilig und zäh.
Die Aufgabe, die gestellt wurde lässt keine Spekulationen mehr zu und ist von Beginn an klar formuliert, sodass der Großteil der Geschichte daraus besteht, dass die Lichter durch das Gebiet irren, das sich die Brandwüste nennt (nachdem sie ein paar Nächte in einem dubiosen Haus verbracht haben, in das sie nach dem Labyrinth gekommen sind).
Im Allgemeinen fand ich den Verlauf der Geschichte ziemlich wirr und Vieles erschien mir einfach als haarsträubender Unsinn. Es wird mehr auf Gewalt und den Tod einiger Weggefährten eingegangen als im ersten Teil, was es aber auch nicht spannender macht. Die Krankheit, der Brand, von der man ebenfalls zu Beginn des Buchs erfährt, lässt alle Menschen, denen man hier begegnet innerhalb kürzester Zeit nach der Infizierung wie irre Zombies wirken. Andererseits sind einige der Lichter bereits seit zwei Jahren im Labyrinth zu Hause gewesen und waren scheinbar von Beginn an ebenfalls infiziert, zeigen aber keinerlei Symptome (Wahnsinn und Verwahrlosung).
Die vielen ungelösten Rätsel, die sich hier neu auftun und auch die Leichtgläubigkeit der Lichter haben mir dieses Mal das Lesevergnügen vermiest und auch die Lust aufs Raten und Spekulieren geraubt. Die Handlung der Geschichte ging in eine so seltsame Richtung, dass ich auch bezüglich der Ursachen keine Neugier mehr verspürt habe.
Charaktere wie Minho und Newt, die im ersten Teil ausschließlich mutig, vertrauenswürdig und auch besonnen waren, zeigen sich hier als Hitzköpfe und bei weitem nicht so sympathisch. Die neu hinzugekommenen Charaktere lassen die alten nur umso mehr vermissen und haben keine Chance beispielsweise Chuck oder (die alte) Teresa zu ersetzen. Dass diese Trümpfe einfach aus der Hand gegeben werden, hat mich sehr enttäuscht und für mich ist der dritte Band kein Buch mehr, das ich lesen muss. Auch wenn ich bereits öfter gehört habe, dass erst ganz am Ende die große Auflösung stattfindet und das ganze Ausmaß der Organisation "ANGST" überblickt werden kann, habe ich keine Lust mehr diese Geschichte fortzusetzen.
Nach dem ersten Band der Trilogie bin ich über diese Fortsetzung wirklich mehr als enttäuscht. Sehr, sehr schade.

Fazit

Enttäuschender zweiter Band, aufgrund dessen ich die Serie nicht beenden werde.
Leider nur 2 von 5 Bäumchen.



[Buch] Die Auserwählten - Im Labyrinth


Autor: James Dashner
Sprache: deutsch
Originaltitel: The Maze Runner
Reihe: The Maze Runner #1
Seiten: 492
Verlag: Chicken House
Gelesene Edition: Kindle, 9,99€ (Stand: 23.07.2016)
ISBN/ASIN: B0050MMF0Q
Veröffentlichung: 21. März 2011 (erstmals am 6. Oktober 2009)


Inhalt

Sein Name ist Thomas. An mehr kann er sich nicht erinnern. Und er ist an einem bizarren Ort gelandet – einer Lichtung, umgeben von einem riesigen Labyrinth.
Zusammen mit fünfzig Jungen, denen es genauso geht wie ihm, sucht Thomas einen Weg in die Freiheit. Der führt durch das Labyrinth, dessen gewaltige Mauern sich Nacht für Nacht verschieben, und in dem mörderische Kreaturen lauern.
Doch gibt es wirklich einen Weg hinaus? Und wer hat sich dieses grauenvolle Szenario ausgedacht? Den Jungen bleibt nicht viel Zeit, um es herauszufinden ...

Meine Meinung

Bereits von Beginn an ist Thomas' Geschichte sehr spannend und die Frage woher er kommt und wer er eigentlich ist schwebt ständig über all seinen Taten und Entscheidungen.
Gemeinsam mit ihm erfährt der Leser nach und nach mehr über seine Vergangenheit sowie die Welt in der er nun lebt und lernt sehr schnell besonders seine mutige Seite kennen. Neben den anderen Bewohnern der Lichtung erscheint Thomas von Beginn an zwar als Außenseiter aber auch als mit Abstand erforschungsfreudigster Bewohner, sodass man ihn sehr schnell ins Herz schließt. Allerdings besitzt er durch seine bruchstückhaften Erinnerungen, die schnell klar machen, dass er selbst etwas mit den Schöpfern des Labyrinths und der Lichtung zu schaffen hatte, eine gefährliche und beängstigende dunkle Seite, die man unbedingt enträtseln möchte um zu sehen, wie schlimm es tatsächlich ist. Als intelligenter, mutiger und zielstrebiger Strunk auf der Lichtung, der sich loyal für Freunde einsetzt, die er gerade seit ein paar Tagen kennt, ist Thomas ein wirklich sehr sympathischer Hauptcharakter. Auch die Beziehung zu Chuck lassen ihn als fürsorglichen großen Bruder erscheinen, der die Schwächeren stets beschützt.
Insgesamt finde ich den ersten Teil der Reihe sehr gelungen: Die Frage nach der Herkunft des Labyrinths und dem Sinn dahinter gestalten die Geschichte sehr spannend und die stückweise Erforschung der Umgebung und der Rätsel, die dort versteckt sind, machen sehr viel Spaß.
Ich habe mir den Film schon gekauft, als ich das Buch noch nicht gelesen habe und bin nun sooo gespannt auf ihn! Ich glaube das Buch ist gut dafür geeignet verfilmt zu werden, weil es nicht so komplizierte Verwicklungen gibt, die dann eventuell schwierig darzustellen wären. Die gesamte Geschichte ist eigentlich ziemlich geradlinig und folgt einem klaren roten Faden - auch etwas, das mir gut gefallen hat.

Fazit

Gelungener erster Teil einer Trilogie, die eine spannende Fortsetzung verspricht. Für mich waren es vier von fünf Bäumchen.



[Buch] Liberty 9 - Todeszone

Autor: Rainer M. Schröder
Sprache: deutsch
Originaltitel: -
Reihe: Liberty 9 #2
Seiten: 544
Verlag: cbj
Gelesene Edition: Taschenbuch, 8,99€
ISBN/ASIN: 978-3570402702
Veröffentlichung: 8. Dezember 2014 (erstmals am 25. März 2014)



Inhalt

Kendira und Dante ist das Unglaubliche gelungen: die Flucht aus der perfekt abgesperrten Sicherheitszone von Liberty Valley! Nachdem sie verstanden haben, wie zerstörerisch das System ist, von dem sie und die anderen Electoren aufgezogen wurden, wollen sie ihre Freunde jedoch keineswegs in Liberty 9 zurücklassen. Sie verbünden sich mit den wilden Nightraidern im Totenwald – aber wie sollen sie mit Pfeil und Bogen gegen die Hightech-Waffen der Guardians bestehen? Und danach wartet eine noch viel größere Aufgabe auf sie: der Weg zu den fernen Städten und Machtmetropolen – und der führt mitten durch die von Bestien bevölkerte »Todeszone«!

Meine Meinung

Mit Abby Lynn habe ich Rainer M. Schröders Bücher das erste Mal kennen und lieben gelernt. Jahrelang war Abby Lynn mein Lieblingsbuch - vermutlich bis ich das erste Mal Harry Potter gelesen habe :D
Naja jedenfalls wollte ich unbedingt ein Autogramm meines Lieblingsbuch-Autors haben und kam so zum ersten Mal mit einem Autor in persönlichen Kontakt. Ich habe mein Autogramm inklusive wirklich sehr nettem persönlichem Brief erhalten und mich totaaal gefreut.
Nach Abby Lynn war das einzige andere Buch, das ich von R.M. Schröder gelesen habe diese Reihe - Liberty 9. Während ich den ersten Teil gar nicht schlecht fand (der hatte damals vier Sterne bekommen) war ich mit dem zweiten nun nicht so zufrieden. Zunächst einmal war die erste Hälfte des Buchs wirklich extrem zäh. Das lag daran, dass alles was geschah total vorhersehbar war. Selbst den Plot Twist, der eigentlich hätte Spannung bringen sollen, konnte man quasi schon von erster Seite an absehen. In der zweiten Hälfte wird es dann spannender und es kommt auch zu Begegnungen und Ereignissen, die nicht vorherzusehen waren. Allerdings fand ich es sehr schwierig die (neue) Welt und die Personen mit der altbekannten Umgebung von Liberty 9 zu vereinen. Vielleicht ging es allerdings Kendira und ihren Freunden genauso und es sollte nur verdeutlichen, wie weit hinter dem Mond ihr Heimattal liegt.
Trotz der Steigerung von Spannung und auch der Geschichte an sich war von Beginn an klar, wie das Buch ausgeht und ich hätte sogar darauf wetten können, wer das Abenteuer überlebt und wer es nicht schaffen wird. Die gesamte Story ist mir zu starr und wenn auch mit vielen kleinen Wendungen und etlichen neu eingeführten Charakteren versucht wird, die Geschichte Fahrt aufnehmen zu lassen habe ich mich nicht mitgezogen gefühlt, sondern fand es eher etwas langweilig.
Auch die Liebe zwischen Kendira und Dante, die sich von Beginn an abzeichnet (wann hatte Carson jemals eine echte Chance?) kann das Ganze nicht retten. Die beiden sind dem Leser fremder als z.B. Duke und von ihren Gefühlen wird immer nur am Rande gesprochen. Generell werden die Persönlichkeiten der Charaktere durch die rasanten Orts- und Personenwechsel in den Hintergrund gedrängt und man lernt Kendira und Co. nicht besser kennen als im ersten Teil, sondern fühlt sich lediglich als Beobachter der Geschehnisse. Das war für mich auch der Hauptgrund, wieso ich dieses Buch schlechter als den ersten Teil fand: Es gibt zwar einiges an Action, die aber nur sehr selten in ihren Konsequenzen für die Gefühle der Charaktere beschrieben, sondern eigentlich ausnahmslos nüchtern und extrem neutral dargestellt wird.

Fazit

Wo sind die Emotionen? In jeder einzelnen Szene der Geschichte haben sie gefehlt und wurden durch Action und Brutalität zu ersetzen versucht.
Meiner Meinung nach leider sehr viel schlechter als der erste Teil. Daher nur zwei von fünf Bäumchen.



[Buch] Der Sommerfänger


Autor: Monika Feth
Sprache: deutsch
Originaltitel: -
Reihe: Jette Weingärtner #5
Seiten: 448
Verlag: cbt
Gelesene Edition: Taschenbuch, 9,99€
ISBN/ASIN: 978-3-570-30721-2
Veröffentlichung: Mai 2011 (erstmals am 11. April 2011)


Inhalt

Der Sommer ist da und Jette hat ihrem Freund Luke eine zweite Chance gegeben. Zum ersten Mal seit langer Zeit ist sie wieder verliebt.
Doch dann geschieht das Unfassbare: Lukes Mitbewohner wird in der Badewanne der gemeinsamen Wohnung ermordet aufgefunden, und alles deutet darauf hin, dass Luke der Täter war. Er selbst ist spurlos verschwunden.
Überzeugt von seiner Unschuld macht Jette sich auf die Suche nach ihm - und bringt sich dadurch in tödliche Gefahr. Luke nämlich trägt ein dunkles Geheimnis aus seiner Vergangenheit mit sich herum, und er hat einen mächtigen Feind, der an ihm und allen, die Luke etwas bedeuten, grausame Rache nehmen will.

Meine Meinung

Erzählt aus diversen Perspektiven - Jette, Luke, Merle, dem Kommissar Bert Melzig, und natürlich dem Schurken - ist dieses Buch wieder eines der sehr spannenden von Monika Feth.
Die Spannung konnte sich das ganze Buch hinweg gut halten, obwohl eigentlich von Beginn an bekannt war, wer der Mörder ist. Besonders das letzte Viertel, als Jette und Merle immer tiefer in den Fall hineingezogen werden, ist sehr spannend und nur das Halbfinale der EM konnte meinen Lesefluss kurzzeitig unterbrechen.
Bei den letzten Büchern, besonders bei Teufelsengel und Spiegelschatten, hatte ich den Eindruck, dass sich die Bücher immer ähnlicher werden, desto mehr ich von Jette und Romy lese. Dieses Mal ist es zwar wieder eine Organisation (wenn auch ohne religiösen Hintergrund), die für die Schreckenstaten verantwortlich ist, aber der Weg der Überführung und Lukes persönliche Verwickelung in den Fall machen es wirklich zu einer spannenden Jagd.
Was mir gar nicht gefallen hat - und da komme ich schon zu dem einen Bäumchen Abzug - war die Beziehung zwischen Jette und Luke. Mein lieber Schwan! Sie "kennt" ihn tatsächlich erst seit vier Monaten und wie mehrfach nicht nur durch ihre Freunde angemerkt, hat er ihr überhaupt gar nichts über sich erzählt, und dennoch hält Jette ihn für die große Liebe. Da stellt sich auf jeden Fall die Frage, auf welcher Basis von Informationen ihr das klar wurde. Sie weiß nicht mal dass seine Eltern tot sind! Abgesehen davon, dass sie nicht mal seinen Namen kennt.
Und da könnte er noch so gut aussehen und nett sein, wenn er mir nichts erzählen will, bin ich mit ihm fertig. Was ist das für ein Freund, der mir nicht vertraut?
Allerdings ist es mit ihrer Mutter als Vorbild wahrscheinlich auch schwierig eine vernünftige Beziehung zu führen: Wenn diese nur das Wort Kommissar hört, wird sie rot und beginnt sich seine starken Arme auszumalen, denkt aber auch nicht eine Sekunde daran, mit ihrem Freund dem Psychologen Schluss zu machen. Diese Beziehung ist das Lächerlichste, was ich je gesehen habe. Als Psychologe sollte man ja eigentlich in der Lage sein zu erkennen, wer es ehrlich mit einem meint und wer nicht. Und wenn er nicht einmal seine eigene Frau durchschaut, stellt sich mir die Frage wie er es schafft die multiple Persönlichkeit Mina zu therapieren.

Fazit

Sehr spannender Krimi mit teils etwas nervigen Beziehungselementen. Trotzdem 4 von 5 Bäumchen.