[Buch] Gute Geister



Originaltitel: The Help
Autor: Kathryn Stockett
Reihe: -
Seiten: 608
Verlag: btb
Gelesene Edition: Kindle, 8,99€ (Stand: 21.09.2015)
ISBN/ASIN: B004YHUBN6

Veröffentlichung: 4. Mai 2011




Inhalt

Jackson, Mississippi, 1962: Die junge Skeeter ist frustriert. Nach dem Studium verbringt sie die Tage auf der elterlichen Baumwollfarm, als einzige ihrer Freundinnen ohne einen Ring am Finger. Sehr zum Missfallen der Mutter. Doch der Mann, mit dem ihre Freundinnen sie verkuppeln wollen, ist ein hochnäsiger Snob. Und dann ist auch noch ihr schwarzes Kindermädchen, bei dem sie stets Trost fand, spurlos verschwunden. Skeeter wünscht sich nur eins: Sie will weg aus dem engen Jackson und als Journalistin in New York leben. Und um diesem Ziel näher zu kommen, verbündet sie sich mit zwei Dienstmädchen, die ebenso unzufrieden sind wie sie: Aibileen zieht inzwischen das siebzehnte weiße Kind auf. Doch nach dem Unfalltod ihres einzigen Sohnes ist etwas in ihr zerbrochen. Und Minny ist auf der Suche nach einer neuen Stelle. Sie ist bekannt für ihre Kochkünste, aber sie ist auch gefürchtet: Denn Minny trägt das Herz auf der Zunge. Und gemeinsam beschließen die drei außergewöhnlichen Frauen, gegen die Konventionen ihrer Zeit zu verstoßen und etwas zu wagen. Denn sie alle haben das Gefühl zu ersticken und wollen etwas verändern – in ihrer Stadt und in ihrem eigenen Leben.


Meine Meinung

Besonders beeindruckt war ich, nachdem ich den Nachsatz "Zu wenig, zu spät" gelesen habe, in dem klar wird, dass Kathryn Stockett mit der Figur Skeeter mehr oder weniger über sich selbst geschrieben hat, inklusive der Taten, die sie heute vielleicht bereut, nicht getan zu haben.
Eigentlich kein Wunder, weil es kaum jemanden geben wird, der unter den entsprechenden Umständen so mutig und stark wie Skeeter gewesen wäre.
Erzählt aus den Perspektiven von Aibileen, Minny und Skeeter schafft es das Buch einem einen Einblick in die verschiedenen Standpunkte der 60er-Jahre in Amerika zu vermitteln. Ich hatte das Gefühl, dass das Buch sehr ehrlich erzählt hat und sowohl die schönen als auch die furchtbaren Seiten gezeigt hat. Es konnte vor Augen führen, wie ungerecht es auf der Welt zugeht, besonders wenn nur ein paar Wenige das Sagen haben und sich einig sind andere Menschen zu unterdrücken.
Schon nach wenigen Kapiteln schließt man sowohl Aibileen, aber vielleicht besonders Minny, die immer genau das sagt was sie denkt, ins Herz. Es ist kaum vorstellbar, wie groß die Angst sein muss, die sie beim Versuch ihre Position in der Gesellschaft und die Chancen ihrer Kinder zu ändern, haben.
Dieses Buch flößt einem Respekt ein. Und zwar nicht nur vor Frauen wie Aibileen und Minny, die versuchen ihre Situation zu ändern, sondern auch vor den anderen Schwarzen, die es schaffen die Situation zu ertragen.

Das Buch lässt dankbar sein, dass wir heute größtenteils in einer besseren Zeit leben, in der die meisten Menschen gelernt haben, dass es nicht auf die "Verpackung", sondern den Inhalt ankommt.


Fazit

Schönes Buch mit viiiel Herz über die unterschiedliche Wahrnehmung von schwarzen und weißen Menschen in den 60er Jahren in Amerika (besonders Mississippi). Hat mir wirklich gut gefallen :) Daher 4 Bäumchen.





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